Jim Cramer, der bekannte Moderator von 'Mad Money', analysierte kürzlich die Entwicklungen an den Finanzmärkten, insbesondere im Kontext der Tax-Policy-Diskussionen unter Präsident-elect Donald Trump. Dem anfänglichen Aufschwung nach Trumps Wahlsieg folgte eine temporäre Abkühlung, da die Wall Street mögliche Auswirkungen umfassender Steuersenkungen auf den Anleihemarkt abwägt. Kursschwankungen an den Börsen, gepaart mit einem komplexeren Anleihemarkt, zeichnen derzeit ein gemischtes Bild. Laut Cramer reagiere der Aktienmarkt typischerweise positiv auf Steuersenkungen; jedoch gebe es einen entscheidenden Umstand zu bedenken. Sollte das Finanzministerium nicht über ausreichende Mittel verfügen, müsste die Regierung wie andere auch den Geldbedarf durch Schuldenaufnahme decken. Dies geschieht durch den Verkauf von Anleihen in Billionenhöhe, was auf dem Markt aktuell bereits für Unsicherheit sorgt. Cramer warnte davor, dass eine übermäßige Fokussierung auf die Börsenrallye zulasten der Aufmerksamkeit für den Anleihemarkt gehen könnte. Er verdeutlichte, dass bereits reiche Investoren durch niedrigere Steuern noch mehr investieren könnten, allerdings werde die Kehrseite dieser Medaille häufig übersehen. Die Reaktionen im Anleihemarkt auf die Aussicht ungefundeter Steuersenkungen sind als nervös zu bewerten. Stark steigende Zinsen über alle Laufzeiten hinweg deuten auf ein Unsicherheitsgefühl hin. Die umfassenden Staatsanleiheschulden, bereits vor möglichen Steuervergünstigungen angehäuft, könnten das Wachstum der Aktienmärkte bremsen.