14. November, 2024

Wirtschaft

Jenoptik wächst trotz Unsicherheiten: Photonik-Spezialist blickt optimistisch in die Zukunft

Jenoptik wächst trotz Unsicherheiten: Photonik-Spezialist blickt optimistisch in die Zukunft

Der Technologiekonzern Jenoptik konnte im dritten Quartal des Jahres dank einer gestiegenen Nachfrage auf dem europäischen Markt seine Gewinne erhöhen. Trotz der momentan unsicheren Marktbedingungen sieht sich das Unternehmen auf gutem Kurs, um die Jahresziele zu erreichen. Diese positive Aussicht begründet sich vor allem auf die starke Auftragslage, obwohl die Prognosen für 2025 aufgrund einer erwarteten Verzögerung im Halbleiterausrüstungssektor kürzlich um ein Jahr verschoben werden mussten.

Im Zeitraum bis Ende September gelang es Jenoptik, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um nahezu 15 Prozent auf 59,1 Millionen Euro zu steigern. Der Nettogewinn stieg ebenfalls auf 26,6 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert von 21,5 Millionen Euro. Gleichzeitig verzeichnete das Thüringer Unternehmen einen Umsatzanstieg um vier Prozent auf 274,3 Millionen Euro, trotz leichter Verfehlung der Umsatzprognosen der Analysten.

Obwohl die Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um etwa elf Prozent sanken, konnte Jenoptik insbesondere im Geschäftsfeld Smart Mobility sowie in den Bereichen optische Messlösungen und Medizintechnik punkten. Die nichtphotonischen Tochtergesellschaften des Konzerns hingegen verzeichneten weniger Aufträge. Für das kommende Jahr erwartet Jenoptik dank starker Geschäfte mit der Halbleiterindustrie erneut ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich, trotz einer erwarteten Belastung durch den Standortwechsel nach Dresden.

Der Wandel des aus dem Carl-Zeiss-Konzern entstandenen Unternehmens zur Photonik ist ein strategischer Schritt, der Jenoptik in Wachstumsmärkten wie Halbleitern und Elektronik, Medizintechnik, Biowissenschaften und Smart Mobility positioniert. Nach dem Verkauf der Militärtechnik-Sparte Vincorion an Star Capital erweiterte Jenoptik sein Portfolio unter anderem durch die Übernahme von Trioptics. Eine neue Fabrik für Halbleiterausrüstung in Dresden ist in der Planung für 2024. Auf der aktuellen Verkaufsliste steht der Automatisierungsspezialist Prodomax, während der Messtechnik-Anbieter Hommel-Etamic weiterhin Teil des Jenoptik-Konzerns bleibt.