17. Oktober, 2024

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Jenoptik im Abwärtssog: ASML-Gewinnwarnung bringt Erschütterungen

Jenoptik im Abwärtssog: ASML-Gewinnwarnung bringt Erschütterungen

Die Aktien von Jenoptik setzen ihren Sturzflug fort und verlieren im frühen Handel am Donnerstag weitere 3,5 Prozent auf 24,50 Euro. In den letzten drei Handelstagen summiert sich das Minus somit auf über 15 Prozent. Der Hauptverursacher dieser Talfahrt ist die jüngste Gewinnwarnung seitens ASML, einem bedeutenden Akteur der Chipindustrie. Auch die Papiere des niederländischen Ausrüsters geben nach und befinden sich auf einem tiefen Niveau. Verschärft wird die Situation durch das Investmenthaus Stifel, das seine Kaufempfehlung für Jenoptik strich. Analyst Florian Sager senkte sein Anlageurteil auf „Hold“ und verwies auf die pessimistische Aussicht von ASML für das kommende Jahr, die auf eine Verschlechterung des Marktumfeldes hindeutet. Diese Dynamik setzt Jenoptik zusätzlich unter Druck, da das Unternehmen als Zulieferer von ASML stark von den Entwicklungen in der Halbleiterbranche abhängt. Während sich der taiwanesische Chiphersteller TSMC über positive Zahlen und einen zuversichtlichen Ausblick freuen kann, die vom KI-Boom beflügelt werden, bleibt Jenoptik belastet. Das Unternehmen hatte zwar im August seine Jahresziele bestätigt und den Bau einer neuen Halbleiterfabrik in Dresden für das nächste Jahr angekündigt, doch wie Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank anmerkt, verschieben viele Chiphersteller aufgrund schwacher Nachfrage derzeit den Bau von Fertigungsstätten außerhalb des KI-Sektors. Somit stehen die Zeichen für Jenoptik derzeit auf rauem Kurs.