Wie ein Leuchtturm in der rauen See der Technologiebranche präsentiert sich Jenoptik, ein Paradebeispiel für deutsche Ingenieurskunst. Mit stolzen Zahlen strahlt das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage aus der Halbleiterbranche. Eine Umsatz- und Ergebnissteigerung ist verzeichnet, und auch für die Zukunft prophezeit Vorstandschef Stefan Traeger ein weiteres Wachstum. Der Geschäftsführer blickt positiv auf das Jahr 2025 und sieht das Unternehmen auf Kurs, die ehrgeizigen Ziele zu erfüllen – eine Entwicklung, die das MDax-notierte Unternehmen zuversichtlich stimmt.
Während die Aktie im Tagesverlauf leicht nachgab, stellte Analyst Malte Schaumann von Warburg Research eine zufriedenstellende Performance fest. Die finale Bilanz, erwartet im März, wird wohl den Ausblick für weiteres Wachstum festigen, mit dem Potenzial für Umsatzzuwächse im mittleren einstelligen Bereich im Jahr 2024, getragen durch die florierende Chipindustrie. Doch ein Händler bemängelt ein leichtes Zurückbleiben hinter den Markterwartungen, bezogen auf den Auftragseingang.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte im Vorjahr um beeindruckende 14 Prozent auf 210 Millionen Euro. Die Umsatzrendite stieg gleichzeitig von 18,8 Prozent auf 19,7 Prozent an. Der gesamte Umsatz wuchs um solide neun Prozent auf geschätzte 1,07 Milliarden Euro. Allerdings war ein Rückgang beim Auftragseingang zu verzeichnen, der etwa acht Prozent unter dem Vorjahreswert lag.
Ambitioniert blickt Jenoptik in die Zukunft und hatte bereits im Dezember die Marge nach oben korrigiert. Für das Jahr 2025 peilt das Unternehmen nun eine 21- bis 22-prozentige Ebitda-Marge an, während der Umsatz bei 1,2 Milliarden Euro stabil bleiben soll.
Fortlaufend arbeitet Jenoptik an seiner Weiterentwicklung und Konzentration als Photonik-Konzern und setzt dabei auf Wachstumsmärkte wie Medizintechnik und Smart Mobility. Mit dem Verkauf der Militärtechniksparte Vincorion an die Private-Equity-Firma Star Capital und der Akquisition von Trioptics wurde die strategische Neuausrichtung weiter geschärft. Auch eine neue Halbleiterfabrik in Dresden ist in Planung und soll bis 2025 fertigstellt sein.
Noch auf der Verkaufsliste findet sich Prodomax, der bis spätestens in zwei Jahren verkauft werden soll. Nicht weniger spannend ist die Zukunft von Hommel-Etamic, einem Industriemesstechnikanbieter. Seine Zukunft könnte sowohl inner- als auch außerhalb der Jenoptik-Gruppe weitergeführt werden – eine strategische Flexibilität, die der Vorstand am Kapitalmarkttag betont hat.