Jeff Bezos: Der Mann hinter dem Milliardenvermögen und dem bescheidenen Gehalt

Jeff Bezos, einstiger CEO und Gründer von Amazon, zählt mit einem Vermögen von 246 Milliarden US-Dollar zu den reichsten Menschen der Welt. Bemerkenswert ist dabei seine bescheidene Gehaltsstrategie: Jahrzehntelang beschränkte er sein Amazon-Salär auf nur etwas mehr als 80.000 US-Dollar jährlich. Diese Entscheidung erklärt Bezos mit seiner Rolle als Unternehmensgründer: „Ich besaß bereits einen signifikanten Anteil am Unternehmen und empfand es als unangemessen, mehr zu verlangen“, äußerte er in einem Interview mit der New York Times. Trotz seines vermeintlich niedrigen Einkommens wuchs Bezos' Vermögen unaufhaltsam weiter. Dies verdankt er vor allem seinem Aktienpaket an Amazon. Zwischen 2023 und 2024 erwirtschaftete Bezos laut Inc.com beeindruckende acht Millionen US-Dollar pro Stunde – alles dank seiner Unternehmensbeteiligung. „Die Motivation war vorhanden“, so Bezos. „Ich besaß über 10 % des Unternehmens und fragte mich, wie könnte ich zusätzlich weiteren Anreiz benötigen?“ Obgleich er seit seinem Rücktritt von Amazon Aktienanteile verkaufte, strebt er bis 2025 den Verkauf von insgesamt 25 Millionen Aktien an. Gründer wie Bezos werden oft als „Eigentümer-Manager“ bezeichnet, die nicht darauf aus sind, mehr Aktienanteile zu erwerben, sondern deren Wert zu steigern. Dies verdeutlicht, dass Bezos alles andere als von seinem Gehalt lebte, sondern vielmehr von der steigenden Profitabilität von Amazon profitierte. Besonders stolz ist er auf seine Entscheidung, keine zusätzliche Vergütung zu akzeptieren: „Ich bat das Vergütungskomitee des Vorstands, mir keine Kompensation zu gewähren, weil es sich sonst nicht richtig angefühlt hätte.“ Ein niedriges Gehalt hat auch steuerliche Vorteile. Eine Untersuchung von ProPublica aus dem Jahr 2021 zeigt, dass Bezos in den Jahren 2007 und 2011 keine Bundeseinkommensteuer zahlte. Möglich wurde dies durch gemeldete Investitionsverluste, die sein Gehalt überstiegen. Auch andere Milliardäre wie Elon Musk, Warren Buffett und Michael Bloomberg nutzen ähnliche Steuerschlupflöcher. Während der höchstmögliche Einkommensteuersatz in den USA derzeit 37 % beträgt, zeigt die ProPublica-Analyse, dass diese Milliardäre tatsächlich weniger als 4 % an „effektivem Steuersatz“ zahlten. Zwischen 2014 und 2018 betrug Bezos‘ proportionaler Steuersatz gerade einmal 0,98 %, während Buffett nur 0,10 % zahlte.