25. April, 2025

Politik

JD Vance übt Kritik an europäischer Migrations- und Sicherheitspolitik

Der Vizepräsident der Vereinigten Staaten, JD Vance, hat kürzlich in einem Interview mit dem britischen Nachrichtenportal 'Unherd' eine deutliche Kritik an den Regierungsführungen in Europa geübt. Seinen Ausführungen zufolge missachten viele europäische Regierungen die Anliegen der Bürger in der Migrationspolitik. Vance äußerte seine erhebliche Frustration darüber, dass trotz wiederholter Forderungen der europäischen Bevölkerung nach einer bedachten und nachhaltigen Wirtschafts- und Migrationspolitik die politischen Entscheider des Kontinents offenbar gegen den klar artikulierten Wählerwillen agieren. Er warnte eindringlich, dass die demokratischen Grundlagen der westlichen Staaten gefährdet seien, sollten die Anliegen bezüglich einer Reduktion der Migration weiterhin ignoriert werden.

Darüber hinaus kritisierte Vance die seiner Meinung nach mangelnde Sicherheitsarchitektur in mehreren europäischen Ländern. Seiner Ansicht nach hätten viele europäische Staaten unzureichend in ihre militärischen Kapazitäten investiert und verließen sich viel zu sehr auf die militärische Unterstützung durch die USA. Vance hob jedoch Großbritannien, Frankreich und Polen als positive Beispiele hervor, die ihrer Verantwortung in der Verteidigungspolitik besser gerecht werden. Inspiriert von den Prinzipien Charles de Gaulles, rief Vance die europäischen Verbündeten dazu auf, größere Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten zu verfolgen. Dies sei nicht nur wünschenswert, sondern essentiell für eine dauerhaft ausgeglichene transatlantische Partnerschaft, da es nicht im Interesse weder Europas noch Amerikas liege, den europäischen Kontinent als einen dauerhaften sicherheitspolitischen Vasallen der USA zu betrachten.

Innerhalb des Interviews nahm JD Vance zudem Stellung zur jüngsten Kritik des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj hatte zuvor eine vermeintliche Pro-Russland-Neigung der US-Regierung angeprangert. Vance wies diese Behauptungen entschieden zurück und bezeichnete sie als völlig unberechtigt, vor allem mit Hinblick auf die signifikante Unterstützung, die die USA der ukrainischen Regierung und ihren militärischen Initiativen zuteilwerden lässt. Er kritisierte derartige Äußerungen scharf und betrachtete sie als kontraproduktiv für die Beziehungen zwischen den beteiligten Nationen.