Japans Haushalte stehen weiter unter Druck, wie die aktuelle Konsumstatistik zeigt. Zum vierten Mal in Folge ist der Konsum gefallen, was den wirtschaftlichen Handlungsspielraum der Bank of Japan (BoJ) weiterhin begrenzt. Die Inflationsrate, die das Kaufverhalten der Verbraucher beeinflusst, überschreitet seit über 30 Monaten das von der BoJ gesetzte Ziel.
Für den Monat November meldete das Ministerium für innere Angelegenheiten einen inflationsbereinigten Rückgang der Ausgaben um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist weniger als die prognostizierte Abnahme von 0,9 Prozent, jedoch bleibt der Abwärtstrend bestehen. Dennoch hat der Index in den vergangenen zwölf Monaten nur zwei Zuwächse erlebt.
Trotz des stärksten Anstiegs der Grundgehälter innerhalb der letzten drei Jahrzehnte sanken die realen Löhne im vierten Monat in Folge. Das Wachstum der Löhne konnte nicht mit der Inflationsrate Schritt halten, sodass die erhoffte Umkehrung des Konsumtrends bisher ausblieb.
Die BoJ bleibt angesichts dieser wirtschaftlichen Fragilität vorsichtig. Gouverneur Kazuo Ueda betont, dass eine nachhaltige Lohnsteigerung für die kommenden Frühjahrsverhandlungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften von entscheidender Bedeutung sei, um die nächste Zinserhöhung in Betracht zu ziehen. Die Notenbank wird ihre nächste geldpolitische Sitzung am 24. Januar abhalten, wobei der schwache Konsum ein bemerkenswerter Faktor sein dürfte, der die Entscheidung zur weiteren Zinspolitik beeinflusst.