24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Japanischer Handelsriese Seven & i trotzt Übernahmeversuch aus Kanada

Japanischer Handelsriese Seven & i trotzt Übernahmeversuch aus Kanada

Der japanische Handelsgigant Seven & i Holdings setzt auf eine tiefgreifende Reorganisation, um seine rechtliche Unabhängigkeit zu wahren und seine profitstarken 7-Eleven-Filialen auszubauen. Am 'Investor Day' präsentierte das Unternehmen gegenüber Analysten und Investoren seine Strategie, sich vor einer geplanten Übernahme durch die kanadische Alimentation Couche-Tard in Höhe von 47 Milliarden Dollar zu schützen. Die Konzernleitung zeigt sich zuversichtlich, den Unternehmenswert aus eigener Kraft steigern zu können. Ziel der Restrukturierung ist es, das Supermarktgeschäft und 30 weitere 'nicht zum Kerngeschäft gehörende' Einheiten in ein neues Holding-Konzept auszugliedern. Doch trotz dieser ambitionierten Pläne bewegt sich der Aktienkurs seit der Ankündigung kaum. Die 7-Eleven-Filialen in Japan erfreuen sich hoher Beliebtheit und sind äußerst gewinnbringend, während die Supermärkte, darunter die Ito Yokado Märkte, seit Jahren unbefriedigende Ergebnisse liefern. Internationale Aktionäre drängen bereits seit Langem auf eine Aufspaltung des Konzerns. Ryuichi Isaka, CEO von Seven & i, erklärte, dass die neue Konzernstruktur diszipliniertes Wachstum ermöglicht. 'Dies wird sowohl den Unternehmens- als auch den Aktionärswert steigern. Wir werden schnell handeln.' Dennoch bleibt die Gewinnmarge der 7-Eleven-Filialen im Ausland mit 3,5% deutlich hinter der in Japan zurück, wo sie bei 27% liegt. Insbesondere das Geschäft in den USA leidet unter einem schwachen wirtschaftlichen Umfeld, das sich negativ auf die Verbrauchernachfrage auswirkt, wie der Nordamerika-Chef Joseph DePinto erläuterte. Frischwaren sollen in Zukunft zur Steigerung des Umsatzes beitragen, während sich die Kraftstofferlöse stabil gehalten haben. Der Rückgang des Tabakverkaufs im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar. Die Ergebnisse der vergangenen Monate seien enttäuschend gewesen, so DePinto abschließend.