Der japanische Automarkt zeigt im Oktober ein moderates Wachstum, wie die neuesten Registrierungsdaten der Japan Automobile Manufacturers Association (JAMA) belegen. Nachdem jahrelange Produktionsstopps bei Toyota Motor Corporation die Branche belastet hatten, erholte sich der Fahrzeugabsatz auf 402.310 Einheiten, ein Anstieg von etwas über 1% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die massiven Produktionsunterbrechungen resultierten aus einem Sicherheitsprüfskandal bei Toyotas Tochterunternehmen Daihatsu, der das Unternehmen zwang, die Fertigung mehrerer Schlüsselmodelle für einige Monate einzustellen. Diese Modelle sind auch für weitere Partner markenrelevant, darunter Mazda und Subaru. Makroökonomisch betrachtet erlebte Japan im zweiten Quartal ein beeindruckendes Wachstum von 2,9% nach einem Rückgang von 2,3% im ersten Quartal, angetrieben durch eine Erholung des privaten Konsums. Für das dritte Quartal wird allerdings eine Abschwächung auf 1,6% erwartet. Die Regierung unter Premierminister Ishiba Shigeru plant inzwischen, die inländische Wirtschaft mittels erhöhter Löhne und gezielter Investitionen weiter zu beleben. Trotz des Wachstums im Oktober verzeichnete der japanische Fahrzeugmarkt in den ersten zehn Monaten 2024 einen Rückgang von fast 8%. Besonders schwer traf es die Absätze von Toyota, Daihatsu und Mazda. Aber nicht alle Marken litten gleichermaßen: Suzuki und Honda konnten sogar erhebliche Steigerungen im Verkaufsvolumen verbuchen, während Nissan nur einen leichten Rückgang hinnehmen musste. Der japanische Marktanteil ausländischer Marken liegt bei etwa 5%, wobei deutsche Automobilhersteller wie Mercedes-Benz und Volkswagen die Führung übernehmen. Der chinesische E-Auto-Pionier BYD Auto verstärkte ebenfalls seine Präsenz, im Bestreben, in den aufstrebenden Markt für emissionsfreie Fahrzeuge Japans Fuß zu fassen.