Die Beliebtheit von Sushi und Sashimi, aber auch von Anime und Manga trägt dazu bei, dass immer mehr japanische Restaurants im Ausland eröffnet werden. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, hat sich die Anzahl der japanischen Restaurants außerhalb Japans in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Laut einer aktuellen Erhebung des japanischen Landwirtschaftsministeriums gibt es mittlerweile rund 187.000 solcher Restaurants weltweit.
Besonders in Mittel- und Südamerika erfreuen sich Anime-Serien wie "One Piece" und "Demon Slayer" großer Beliebtheit, was zu einem starken Anstieg der japanischen Restaurantketten in der Region geführt hat. Dieser Trend spiegelt sich auch in anderen Teilen der Welt wider. In China beispielsweise gibt es bereits beeindruckende 78.760 japanische Restaurants, während die Gesamtzahl für ganz Asien bei 122.000 liegt. Aber auch in Europa boomt die japanische Küche, mit mittlerweile 16.400 Restaurants.
Während die japanische Küche im Ausland immer mehr Fans gewinnt, erlebt sie in Japan selbst einen Rückgang. Junge Japanerinnen und Japaner verändern ihre Essgewohnheiten und wenden sich von der traditionellen "Washoku" ab, was die Hüter der traditionellen Küche besorgt. Sie sprechen von einer "hakumaibanare", einer "Abkehr vom weißen Reis". Um die eigene Bevölkerung wieder verstärkt für traditionelle Gerichte zu begeistern, hat das japanische Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei eigens eine Webseite eingerichtet. Dort werden lokale Rezepte beworben, um das Bewusstsein für die Vielfalt der japanischen Küche zu stärken.
Die wachsende Nachfrage nach japanischer Küche im Ausland zeigt, wie beliebt diese international geworden ist. Nicht nur in China und anderen asiatischen Ländern, sondern auch in Europa finden immer mehr Menschen Gefallen an den leckeren Spezialitäten aus Japan. Die Verbindung von kulinarischer Tradition und der Popularität von Anime und Manga schafft ein besonderes Erlebnis für die Gäste japanischer Restaurants weltweit.