26. November, 2024

Technologie

Japanische Mondmission mit Stromproblemen aber dennoch erfolgreich gelandet

Japanische Mondmission mit Stromproblemen aber dennoch erfolgreich gelandet

Die geplante weiche Landung Japans auf dem Mond scheint nach Stand vom Freitagabend erfolgreich verlaufen zu sein, obwohl es zu Problemen bei der Stromversorgung gekommen ist. Bei einer Pressekonferenz mit Experten der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa wurde bekanntgegeben, dass das Solarpanel des Landers 'SLIM' (Smart Lander for Investigating Moon) nicht funktioniere. Trotzdem kommuniziere der Lander weiterhin mit der Bodenstation und es werden Daten empfangen. Es wird erwartet, dass die Batterie des Landers noch einige Stunden lang ausreichend Kapazität hat. Weitere Erkenntnisse werden mit der Auswertung zusätzlicher Daten erwartet. Noch ist unklar, ob die unbemannte Landung innerhalb der geplanten Zone von 100 Metern stattgefunden hat.

Nach den vorliegenden Informationen soll das Solarpanel nicht beschädigt sein. Allerdings ist noch unklar, ob es sich um eine ungünstige Ausrichtung oder andere Probleme handelt.

Wenn die weiche Landung bestätigt wird, wird Japan das fünfte Land sein, dem eine solche Landung auf dem Mond gelungen ist. Vor Japan haben bereits die ehemalige Sowjetunion, die USA, China und Indien erfolgreich auf dem Mond gelandet. 'SLIM' wurde im September letzten Jahres an Bord einer japanischen Trägerrakete vom Typ H2A vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima zum Mond geschickt.

Im April letzten Jahres scheiterte ein ähnliches Vorhaben eines japanischen Privatunternehmens. Als Grund wurde eine fehlerhafte Höhenberechnung des Landegeräts genannt. Auch dem US-Unternehmen Astrobotic misslang Anfang letzter Woche die Landung mit dem Lander 'Peregrine'. Es wäre die erste private Landung überhaupt auf dem Mond gewesen. Der Start der US-Mission verlief erfolgreich, jedoch traten danach Probleme mit dem Antriebssystem auf. Laut den Betreibern von Astrobotic wurde der Kontakt zur Kapsel am Donnerstag verloren. Wahrscheinlich ist sie – wie geplant – über dem Südpazifik abgestürzt und in der Erdatmosphäre verglüht.