31. Oktober, 2024

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Japanische Investoren nutzen Yen-Schwäche: Auslandsgüter im Visier der Profitnahme

Japanische Investoren nutzen Yen-Schwäche: Auslandsgüter im Visier der Profitnahme

Der fluktuierende Devisenmarkt hat erneut das Interesse japanischer Investoren geweckt, die angesichts der jüngsten Yen-Abwertung ihre Engagements im Auslandsgütermarkt reduziert haben. Laut aktuellen Daten des japanischen Finanzministeriums verkauften japanische Marktteilnehmer zum dritten Mal in Folge Nettoauslandsanlagen. Die Investoren zogen sich aus ausländischen Aktien und langlaufenden Anleihen im Gesamtwert von 397,6 Milliarden Yen respektive 889,6 Milliarden Yen zurück, während sie gleichzeitig kurzlaufende Wertpapiere im Wert von netto 116,5 Milliarden Yen aufstockten.

Der starke Rückgang des Yen, der innerhalb eines Monats um etwa 6,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar fiel, bot den Investoren die Gelegenheit, bestehende Positionen gewinnbringend zu veräußern. Der jüngste Einbruch brachte die japanische Währung auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten, insbesondere nach der Wahlschlappe der Regierungskoalition, und könnte den größten monatlichen Rückgang seit November 2016 markieren.

Im Vorquartal konnten Anleger ihre Investitionen im internationalen Markt deutlich steigern, indem sie etwa 2,02 Billionen Yen in Aktien und 5,11 Billionen Yen in langfristige Anleihen investierten. Im Oktober hingegen sind rund 667 Milliarden Yen in Aktien sowie 1,19 Billionen Yen in langfristige Schuldtitel verkauft worden.

Während sich japanische Investoren vom Markt zurückzogen, schrumpften die Nettoauslandszukäufe japanischer Aktien auf den niedrigsten Wert seit fünf Wochen. Diese Zurückhaltung spiegelt die Vorsicht wider, die durch die Inlandspolitik Japans ausgelöst wurde. Gleichzeitig verzeichneten ausländische Investoren eine vierte Woche in fünf mit Nettokäufen langfristiger japanischer Anleihen, während sie sich parallel in beträchtlichem Umfang von kurzfristigen Instrumenten trennten.