21. Februar, 2025

Wirtschaft

Japanische Exportwirtschaft mit Rückenwind – Exporte steigen trotz Handelsdefizit

Japanische Exportwirtschaft mit Rückenwind – Exporte steigen trotz Handelsdefizit

Die japanische Exportwirtschaft verzeichnet zu Jahresbeginn einen beachtlichen Aufschwung, angetrieben von gesteigerten Ausfuhren in die USA. Das japanische Finanzministerium berichtete am Mittwoch in Tokio von einem bemerkenswerten Anstieg der Exporte um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vormonat war lediglich ein Zuwachs von 2,8 Prozent zu verzeichnen. Analysten rechneten jedoch im Durchschnitt mit einem Anstieg von 7,7 Prozent.

Besonders die Nachfrage nach japanischen Automobilen trug zu diesem Exportwachstum bei. Gleichzeitig stiegen die japanischen Importe noch deutlicher. Im Januar legten die Einfuhren im Jahresvergleich um 16,7 Prozent zu, während Ökonomen lediglich einen Anstieg um 9,3 Prozent prognostiziert hatten.

Nach Einschätzung von Takeshi Minami vom Norinchukin Research Institute war das Exportgeschäft stark ausgeprägt. Er sieht die erheblichen Ausfuhren in die USA in der ersten Januarhälfte als Vorwegnahme der neuen US-Zollpolitik unter Präsident Donald Trump. Dennoch bestehe die Möglichkeit, dass sich das Exportvolumen in den kommenden Monaten abschwächen könnte.

Der Anstieg der Importe führte letztlich zu einem negativen Saldo in der japanischen Handelsbilanz. Das Finanzministerium meldete ein Handelsdefizit von über 2,7 Billionen Yen (ungefähr 17,4 Milliarden Euro), ein Wert, der seit zwei Jahren nicht mehr erreicht wurde, im Gegensatz zu einem Überschuss von rund 133 Milliarden Yen im Dezember.