18. Dezember, 2024

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Japanische Autobauer vor Umbau: Honda und Nissan erwägen Fusion

Japanische Autobauer vor Umbau: Honda und Nissan erwägen Fusion

Die japanischen Autobauer Honda und Nissan könnten schon bald enger zusammenrücken. Insidern zufolge befinden sich die beiden Konzerne in Gesprächen über eine vertiefte Kooperation bis hin zu einer möglichen Fusion. Dies wäre ein bemerkenswertes Signal für die Umwälzungen in der einst unbesiegbaren japanischen Automobilindustrie, die sich heute den Herausforderungen durch Tesla und chinesische Konkurrenten stellen muss. Eine Fusion von Honda und Nissan würde ein Unternehmen mit einem gemeinsamen Marktwert von 54 Milliarden US-Dollar und einer jährlichen Produktionskapazität von 7,4 Millionen Fahrzeugen schaffen. Damit würde der Konzern zu einem globalen Riesen aufsteigen, nur übertroffen von Toyota und Volkswagen in Bezug auf den Fahrzeugabsatz. Bereits im März hatten Honda und Nissan eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung von Elektrofahrzeugen geschlossen. Doch angesichts der zuletzt deutlich verschärften finanziellen und strategischen Nöte von Nissan erscheinen engere Bande für die kleinere Marke verlockend. Der japanische Automobilhersteller kündigte jüngst Pläne an, 2,6 Milliarden US-Dollar durch Kosteneinsparungen zu realisieren, einschließlich der Streichung von 9.000 Arbeitsplätzen und einer Reduzierung der globalen Produktionskapazität um 20 Prozent. Grund für diesen drastischen Schritt sind die schwachen Verkaufszahlen in China und den USA, welche zu einem Gewinneinbruch von 85 Prozent im zweiten Quartal führten. Spielte der Zusammenschluss auf den ersten Blick wie ein Rettungsplan für Nissan, so steht auch Honda vor Herausforderungen. Laut Sanshiro Fukao vom Itochu Research Institute ist bei Honda nächstes Jahr mit einem Rückgang des Cashflows zu rechnen, und die Elektromobilität des Unternehmens hat bisher nicht die erhofften Erfolge erzielt. Während die Aktien von Nissan am Mittwoch um mehr als 22 Prozent in Tokio zulegten, fielen die von Honda um 2,3 Prozent. Mitsubishi profitiert mit einem Kursanstieg von 13 Prozent. Der Markt ist gespannt auf den Ausgang der Gespräche, die auch die Bildung einer gemeinsamen Holdinggesellschaft umfassen könnten, um gegen Giganten wie Toyota besser bestehen zu können. Noch steht nichts offiziell fest. Weder Honda, Nissan noch Mitsubishi haben eine Vereinbarung bekannt gegeben, auch wenn Nissan einräumt, dass die Überlegungen zu zukünftigen Kooperationen bereits zuvor geäußert wurden. Der französische Autobauer Renault, ebenfalls ein bedeutender Anteilseigner von Nissan, gab bekannt, keine zusätzlichen Informationen zu haben und verweigerte einen Kommentar.