21. Januar, 2025

Märkte

Japanische Aktienmärkte atmen auf – vorläufige Entwarnung aus den USA

Japanische Aktienmärkte atmen auf – vorläufige Entwarnung aus den USA

Die japanischen Börsen sehen einer Erholung entgegen, nachdem US-Präsident Donald Trump überraschend auf die Einführung konkreter Strafzölle am ersten Tag seiner Amtszeit verzichtet hat. Dies sorgt für Aufatmen unter Investoren und lässt den Nikkei-Futures etwa 0,1 Prozent zulegen, obwohl der Yen an Stärke gewonnen hat. Marktteilnehmer hoffen nun auf eine gemäßigtere Handelsstrategie der neuen US-Regierung.

Der Verzicht auf sofortige Zollerhebungen könnte laut Hideyuki Ishiguro, Chefstratege bei Nomura Asset Management, auf eine schrittweise Vorgehensweise hindeuten, bei der mögliche Zölle im Zuge von Verhandlungen anstatt unilateraler Entscheidungen eingeführt werden könnten. Diese Nachricht könnte insbesondere den Sektoren Auftrieb geben, die stark unter den Sorgen vor Handelsbarrieren gelitten haben. Darunter befinden sich vor allem Exporteure wie Automobilhersteller sowie Unternehmen mit umfangreicher Präsenz auf dem chinesischen Markt, wie Maschinenbauer und Konsumgüterhersteller.

Während dieser mögliche Politikwechsel die Ängste vor einer steigenden Inflation in den USA mindern und japanische Automobilhersteller und andere Exportsektoren unterstützen könnte, bleibt die Unsicherheit über Trumps wirtschaftspolitische Absichten bestehen. Diese Unsicherheiten halten Investoren in Alarmbereitschaft und erschweren es dem Nikkei, seine jüngste Handelsspanne von 38.000 bis 40.000 Punkten zu durchbrechen. Trotz Trumps Ankündigungen von Zöllen und Besteuerungen ist man geneigt, die Strategie als "Schritt-für-Schritt-Vorgehen" zu interpretieren, so Taylor Nugent, leitender Ökonom bei der National Australia Bank in Sydney.