03. Oktober, 2024

Märkte

Japanische Aktien steigen, während der Yen schwächer wird

Japanische Aktien steigen, während der Yen schwächer wird

Japanische Aktien erlebten einen Aufschwung, nachdem der neue Premierminister Befürchtungen über eine weitere Zinserhöhung zerstreute, was zu einer Schwächung der Währung führte. Unterdessen stiegen die Ölpreise im Zuge der Spannungen im Nahen Osten den dritten Tag in Folge.

Der Yen fiel auf ein Monatstief gegenüber dem Dollar und setzte seinen Rückgang um 2 % fort, was den schlechtesten Tag seit mehr als zwei Jahren markiert. Auslöser war die Aussage von Shigeru Ishiba, dass die Wirtschaft noch nicht bereit für eine weitere Zinserhöhung sei. Am Donnerstag wird sich Asahi Noguchi von der Bank of Japan äußern, was für Investoren weitere Klarheit bringen könnte.

In Hongkong eröffneten die Aktien niedriger, nachdem sie am Vortag starke Gewinne erzielt hatten. Australische Aktien und die S&P 500 Verträge blieben nahezu unverändert, nachdem der Index in der US-Sitzung stabil endete. In China und Südkorea blieben die Märkte geschlossen.

David Chao, globaler Marktstratege von Invesco für den asiatisch-pazifischen Raum, äußerte sich optimistisch über die Marktentwicklung und stellte fest, dass ausländische Investoren in Betracht ziehen, in den Markt einzusteigen, zumal weitere fiskalische Anreize erwartet werden.

Erneute Stärke des Dollars setzte den Yen weiter unter Druck, da überraschend starke Arbeitsmarktdaten dazu führten, dass Händler ihre Erwartungen an aggressive Zinssenkungen durch die US-Notenbank revidierten. Swaps-Händler rechnen nun mit 33 Basispunkten Zinssenkung im November, nach 44 Basispunkten in der Vorwoche.

Der Ölpreis stieg im asiatischen Handel, da Investoren auf die Reaktion Israels auf den Raketenangriff Irans warten, während US-Präsident Joe Biden Israel dazu aufrief, Angriffe auf Irans Nuklearanlagen zu vermeiden.

Der Dollar war stärker, während die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen; die 10-jährige Rendite kletterte um fünf Basispunkte auf 3,78 %, nachdem sie zuvor auf 3,69 % gefallen war. In Australien und Neuseeland zogen die Renditen ebenfalls an.

US-Daten zeigten, dass Unternehmen im letzten Monat mehr Arbeitsplätze schufen als erwartet, was im Gegensatz zu anderen Indikatoren steht, die auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hindeuten. Der Arbeitsmarktbericht am Freitag wird der nächste kritische Indikator für die US-Wirtschaft sein.

Chris Larkin von E*Trade bei Morgan Stanley kommentierte, dass die ADP-Beschäftigungszahlen die Marktentwicklung stützen könnten. "Der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag wird entscheidend für das aktuelle Stellenangebot und die Marktsentiment sein."

Laut Strategen der Bank of America steht ein halber Prozentpunkt Zinssenkung weiterhin im Raum, ungeachtet positiver Überraschungen aus dem Arbeitsmarktsektor.

Marc Rowan, CEO von Apollo Global Management, warnte vor einer Überstimulierung der Wirtschaft durch eine aggressive Zinspolitik der Fed. Er betonte die Risiken durch steigende Immobilienpreise.

Thomas Barkin von der Richmond Fed erklärte, es sei noch zu früh, um von einem Sieg über steigende Preise zu sprechen. Unsicherheit in Bezug auf Inflation und Beschäftigung bestehe weiterhin.