03. Oktober, 2024

Märkte

Japanische Aktien im Höhenflug, Yen schwächelt – Europa im Fokus

Japanische Aktien im Höhenflug, Yen schwächelt – Europa im Fokus

Die japanische Börse erlebte einen deutlichen Aufwärtstrend, während der Yen an Boden verlor. Der Hintergrund: Die Wahrscheinlichkeit für weitere geldpolitische Straffungen in diesem Jahr hat sich verflüchtigt. Die Märkte in Hongkong, die zuletzt hohe Kursgewinne verzeichneten, legten hingegen eine Pause ein.

Der Euro musste unterdessen schwere Verluste hinnehmen. Spekulationen verdichten sich, dass die Europäische Zentralbank bei ihren Sitzungen im Oktober und Dezember die Zinsen senken könnte. Das Marktsentiment wurde durch die Aussagen der führenden EZB-Vertreterin Isabel Schnabel befeuert, die erwartet, dass die Inflation auf das Ziel zurückgeht.

Der MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans fiel um 1%, während der Nikkei um beeindruckende 2,2% anstieg. Ein schwächerer Yen verbessert die Aussichten für japanische Exporteure. Der Dollar legte um weitere 0,3% auf 146,84 Yen zu und erreichte damit den höchsten Stand seit einem Monat. Der neu gewählte japanische Premierminister Shigeru Ishiba signalisierte nach Gesprächen mit dem Zentralbankgouverneur Kazuo Ueda, dass das Land vorerst keine weiteren Zinserhöhungen plant.

In China bleiben die Festlandmärkte aufgrund eines Feiertags geschlossen, doch der Hang Seng in Hongkong verlor 2,5%, nachdem er tags zuvor um 6,2% gestiegen war. Trotz des Rückgangs verzeichnet der Index noch immer einen bemerkenswerten Anstieg von 30% innerhalb von drei Wochen, nachdem China eine Reihe von Anreizen zur Belebung der schwächelnden Wirtschaft angekündigt hatte.

Währenddessen verlief der Handel an der Wall Street weitgehend unspektakulär, obwohl die Renditen von US-Staatsanleihen nach einem starken privatem Arbeitsmarktbericht stiegen. Spannungen im Nahen Osten sorgten für eine verstärkte Nachfrage nach sicheren Anlagen, was die Anleihekurse unterstützte.

Unterstützt durch geopolitische Spannungen stiegen die Ölpreise an. Brent-Futures kletterten um 1,1% auf 74,68 USD pro Barrel. Der Goldpreis hielt sich in der Nähe eines Rekordhochs bei 2.655,90 USD je Unze.