28. Dezember, 2024

Märkte

Japanische Aktien im Aufwind: Nikkei profitiert von schwächerem Yen

Japanische Aktien im Aufwind: Nikkei profitiert von schwächerem Yen

Die japanischen Börsen notierten am Freitag angesichts eines schwächeren Yen mit Gewinnen, nachdem die Wall Street nach den Weihnachtsferien einen ruhigen Handel verzeichnete. Der Nikkei-Index stieg im morgendlichen Handel um mehr als ein Prozent, nachdem der Yen am Donnerstagabend mit 158,08 pro US-Dollar seinen tiefsten Stand seit fast sechs Monaten erreicht hatte. Schon am Donnerstag hatte der Nikkei um 1,1 Prozent zugelegt, unterstützt durch Kommentare des Gouverneurs der Bank of Japan und Kursgewinnen des umsatzstärksten Automobilherstellers Toyota. Laut Kosuke Oka von Monex Securities werde das japanische Marktgeschehen auch weiterhin von der Schwäche des Yen dominiert, während der US-Markt nur leichte Bewegung zeigte. Freitagmorgen erholte sich der Yen leicht, berichtete Bloomberg, da Daten einen Inflationsanstieg in Tokio für den zweiten Monat in Folge zeigten. Positive Wirtschaftsdaten aus Japan, wie ein geringerer als erwarteter Rückgang der Industrieproduktion im November und gestiegene Einzelhandelsumsätze, unterstützen zusätzlich die positive Marktentwicklung. Trotz eines stabilen, aber leicht über dem Vorkrisenniveau liegenden Arbeitslosenanteils von 2,5 Prozent im November äußerte Moody's Analytics Bedenken über die Beschäftigungslage und bezeichnete sie als 'wackelig'. Investoren achten nun darauf, ob der Nikkei bis Jahresende die Marke von 40.000 Punkten erreichen kann, so Oka weiter. Bank of Japan Chef Kazuo Ueda hatte kürzlich für Verwirrung gesorgt, als er aufgrund wirtschaftlicher Unwägbarkeiten eine längere Pause bei der geldpolitischen Straffung andeutete, was den Yen unter Druck setzte. Am Mittwoch sagte Ueda, dass bei einer weiterhin positiven Entwicklung der Wirtschafts- und Preislage Anpassungen der Zinssätze erfolgen könnten, was den Investoren keine klare Richtung für Zinserhöhungen gab und zur Schwäche des Yen beitrug. Stephen Innes von SPI Asset Management bemerkte, dass das Marktgeschehen angesichts fehlender entscheidender Wirtschaftsdaten dem Jahresende entgegen driftet, es jedoch baldige Bewegungen durch einen Jahresendspurt oder möglicherweise eine durch US-Präsident Donald Trump geprägte Änderung der globalen Wirtschaftsstimmung geben könnte. Auch in New York zeigten die großen Indizes am Donnerstag nach Weihnachten kaum Bewegung, wobei der S&P 500 leicht um weniger als 0,1 Prozent nachgab.