08. Januar, 2025

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Japan warnt vor spekulativem Yen-Verkauf: Regierung greift bei Währungsschocks durch

Japan warnt vor spekulativem Yen-Verkauf: Regierung greift bei Währungsschocks durch

Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato hat eine klare Warnung an Spekulanten ausgesprochen, nachdem der Yen in jüngster Zeit wieder unter Druck geraten ist. Er kündigte entschlossene Schritte an, sollte die japanische Währung, wie kürzlich gesehen, die Grenze von 160 Yen pro Dollar erreichen. Dieses markante Level hatte vor einem halben Jahr zu verstärkten Yen-Aufkäufen seitens der Regierung geführt.

Kato äußerte sich bei einer regelmäßigen Pressekonferenz besorgt über die einseitigen und heftigen Bewegungen am Devisenmarkt. Er betonte, dass die Regierung Maßnahmen gegen spekulativ getriebene Entwicklungen ergreifen werde, um übermäßige Schwankungen zu verhindern. Der Dollar notierte zuletzt bei 158,33 Yen und lag damit auf dem höchsten Niveau seit Juli, gestützt durch steigende Renditen für US-Staatsanleihen.

Im Juli griff Japan zuletzt in den Markt ein, als der Yen auf ein 38-Jahres-Tief von unter 161 je Dollar fiel. Der jüngste Abwärtstrend des Yen ist verknüpft mit der Erwartung, dass der Zinsunterschied zwischen den USA und Japan vorerst bestehen bleibt. Die Unsicherheit über die Pläne des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump bezüglich neuer Zölle dürfte die Federal Reserve weiterhin unter Druck setzen, die Zinsen hoch zu halten.

In einem Bericht des Chefmarktökonomen von Mizuho Securities, Yasunari Ueno, heißt es, dass bei limitierten Zinssenkungen der Federal Reserve und stabilem Zinsunterschied zwischen den USA und Japan kaum Potenzial für eine Erholung des Yen gegenüber dem Dollar gesehen wird.