Japan gestaltet seine Strategie zur Beschaffung von Flüssigerdgas (LNG) neu, indem es die Zusammenarbeit mit Südkorea und Italien ausbaut. Ziel dieser Initiative ist es, die Flexibilität zu erhöhen und die Energiesicherheit des Landes zu stärken, das zu den größten Importeuren dieses superkalten Gases gehört.
Wie das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) bekanntgab, untersuchen der japanische Versorgungsriese JERA und Korea Gas aus Südkorea, ein bedeutender LNG-Käufer, gemeinsame Beschaffungs- und Cargo-Swap-Möglichkeiten. Eine gemeinsame Erklärung des südkoreanischen Ministeriums für Handel, Industrie und Energie betonte, dass diese Bemühungen der Ausgangspunkt für eine neue Zusammenarbeit im LNG-Bereich zwischen koreanischen und japanischen Unternehmen sein sollen.
In einem separaten Schritt hat die staatlich unterstützte Japan Organization for Metals and Energy Security (JOGMEC) eine vorläufige Vereinbarung mit dem italienischen Energieunternehmen Eni unterzeichnet. Diese Kooperation zielt darauf ab, die LNG-Beschaffung zu verstärken und möglicherweise japanische Finanzinstitute in die LNG-Projekte von Eni einzubinden, darunter das Coral North Projekt in Mosambik.
Japanische Unternehmen sind zunehmend daran interessiert, flexible LNG-Verträge mit kürzeren Laufzeiten und Wiederverkaufsoptionen abzuschließen. Diese ermöglichen es ihnen, Ladungen entsprechend der schwankenden inländischen Nachfrage umzuleiten. Dieser Wandel ist Teil einer umfassenderen Strategie Japans, die LNG-Handelsaktivitäten innerhalb der Region auszuweiten.
Tokyo Gas, ein städtischer Gasversorger, hat sich aktiv an der gemeinsamen LNG-Beschaffung beteiligt und dabei seine Fähigkeiten im Notfallmanagement verbessert. Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Versorgung wurde JERA von der japanischen Regierung beauftragt, monatlich rund 70.000 Tonnen LNG von Dezember bis Februar zu sichern. Diese Beschaffung dient der Vorbereitung auf die Heizsaison und zur Ergänzung des strategischen LNG-Puffers des Landes. Das Ziel Japans, Ladungen für den strategischen LNG-Puffer zur bevorstehenden Heizsaison vorzubereiten, wurde von METI-Divisionsdirektor Yuya Hasegawa bestätigt.