25. Dezember, 2024

Politik

Japan und China im Dialog: Hoffnung auf Wiederaufnahme des Fischhandels

Japan und China im Dialog: Hoffnung auf Wiederaufnahme des Fischhandels

In einem mit Spannung erwarteten diplomatischen Besuch wird Japans Außenminister Takeshi Iwaya am Mittwoch nach Peking reisen, um Gespräche über den sensiblen Fischhandel zu führen. Im Zentrum der Diskussionen steht die Frage um die Entsorgung von behandeltem radioaktivem Abwasser aus dem Fukushima-Kernkraftwerk, das in der Vergangenheit starke Reaktionen Pekings hervorgerufen hat.

Der Besuch markiert Iwayas erste Reise nach China seit seinem Amtsantritt im Oktober und könnte einen Durchbruch in den Handelsbeziehungen beider Länder erzielen. China hatte im vergangenen Sommer einen Bann auf japanische Fischimporte verhängt, nachdem das Wasser aus Fukushima in den Ozean geleitet wurde. Trotz der entstandenen Spannungen kamen beide Länder im September überein, einen Weg zur Wiederaufnahme des Fischhandels zu finden.

Es kursiert das Gerücht, dass China in Erwägung zieht, den Importstopp aufzuheben, bleibt jedoch auf umfassendere internationale Überwachungsmaßnahmen durch Japan bedacht. Unter der Voraussetzung, dass die vereinbarten Standards und Regulationskriterien erfüllt werden, könnte China bereit sein, seine Importbeschränkungen schrittweise zu lockern. Diese Gespräche folgen auf ein bilaterales Abkommen zur Stärkung der strategischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen.

In der Zwischenzeit bleibt die Beziehung der Großmächte komplex, mit geopolitischen Spannungen und ungeklärten historischen Streitpunkten. Ebenso finden sicherheitspolitische Bedenken, insbesondere in Bezug auf Nordkoreas Militäraktivitäten, besondere Beachtung im Dialog. Zuletzt hatte Japan Besorgnis über Nordkoreas Kooperation mit Russland geäußert, die fortgeschrittene militärische Technologie umfasst.

Abseits der heißen Themen könnten weniger kontroverse Punkte wie Visapolitiken ebenfalls auf der Agenda stehen. China hat vor Kurzem seine visumfreien Bestimmungen für Japan bis 2025 verlängert, und es wird erwartet, dass ähnliche Maßnahmen auf japanischer Seite erwogen werden, um den Austausch zwischen den Bevölkerungen zu fördern.