Die japanische Gesundheits-, Arbeits- und Wohlfahrtsbehörde hat kürzlich die Nutzung von TEPOXX, einem antiviralen Medikament der SIGA Technologies, zur Behandlung von Pocken, Affenpocken und Kuhpocken genehmigt. Diese wegweisende Entscheidung beinhaltet sowohl die Anwendung bei Erwachsenen als auch bei pädiatrischen Patienten ab einem Körpergewicht von mindestens 13 Kilogramm.
Mit dieser Genehmigung steht TEPOXX erstmals im japanischen Arzneimittelmarkt als spezifische Therapie zur Bekämpfung der Orthopockenviren zur Verfügung. Die Umsetzung dieser medizinischen Innovation erfolgt in Kooperation mit Japan Biotechno Pharma, dem exklusiven Vertriebspartner von SIGA in Japan, welcher die Lieferung von TEPOXX für die nationale Notfallreserve übernommen hat.
Die japanische Zulassung basiert auf umfassenden klinischen Studien, darunter 15 klinische Tests mit mehr als 800 gesunden Probanden sowie spezifische Studien mit nicht-menschlichen Primaten und Kaninchen. Diese Untersuchungen belegten die Wirksamkeit von TEPOXX bei der Reduktion von Sterblichkeit und Viruslast, ohne ernsthafte unerwünschte Wirkungen zu verursachen.
TEPOXX funktioniert durch die Hemmung des VP37-Proteins, welches sich auf der Oberfläche aller Orthopockenviren befindet. Dadurch wird das Ausbreiten der Infektion gebremst, was dem Immunsystem ermöglicht, das Virus zu eliminieren. Bereits in den USA und Kanada zur Behandlung von Pocken zugelassen, sowie in der EU und im Vereinigten Königreich auch für Affenpocken und Kuhpocken, markiert diese Erweiterung einen bedeutenden Fortschritt im Gesundheitssektor.
Ein Wermutstropfen bleibt, da eine NIH-finanzierte Studie zur Behandlung von Affenpocken in der Demokratischen Republik Kongo nicht die erwarteten Ergebnisse erzielte und damit den Aktienkurs von SIGA belastete. Dennoch wird die Entwicklung von TEPOXX in der medizinischen Fachwelt als bedeutender Fortschritt angesehen.