05. Oktober, 2024

Sports

Jannik Sinner: Komplexer Dopingfall bringt Weltranglistenersten in Bedrängnis

Jannik Sinner: Komplexer Dopingfall bringt Weltranglistenersten in Bedrängnis

Der Dopingfall von Jannik Sinner beschäftigt die Tenniswelt. Der Weltranglisten-Erste im Herrentennis wurde im März 2024 zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet. Doch eine unabhängige Anhörung der International Tennis Integrity Agency (ITIA) befand, dass Sinner "kein Verschulden oder Fahrlässigkeit" betrifft, da die Kontaminierung durch ein Heilspray seines Physiotherapeuten verursacht wurde. Trotzdem legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Berufung gegen dieses Urteil ein und fordert eine Sperre von bis zu zwei Jahren. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte den Eingang der Berufung der WADA. Die Geschichte begann im März, mit Sinners positiven Tests beim BNP Paribas Open und einem weiteren außerhalb des Wettbewerbs. Professor David Cowan von der ITIA betonte, dass auch bei absichtlicher Einnahme die winzigen Mengen keine leistungssteigernde Wirkung gehabt hätten. Konsequenterweise entschied die ITIA, dass Sinner zwar Verstöße begangen habe, ihm aber keine Schuld zukomme, was ihm eine Sperre ersparte, aber Preisgelder und Punkte kostete. Die Berufung von WADA zielte darauf ab, das Urteil zu annullieren und eine Sperre zu verhängen. Sinner äußerte seine Enttäuschung über die Berufung, während einige Spieler kritisierten, dass Sinner spezifische Vorteile genieße. Die ITIA erklärte jedoch, dass die schnelle Bearbeitung durch klare Beweise ermöglicht wurde. WADA hält den Entscheid "kein Verschulden oder Fahrlässigkeit" für unzutreffend, akzeptiert jedoch, dass Sinner nicht absichtlich gedopt hat. Die Berufung liegt nun beim CAS, der eine Anhörung vorbereitet. Ein endgültiges Urteil könnte Sinner für ein bis zwei Jahre vom Tennis ausschließen, was seine Karriere erheblich beeinträchtigen würde. Die Kontroverse wirft Schatten auf Sinner und die Integrität des Sports. Die Welt schaut nun gespannt auf die Entscheidung des CAS.