12. Dezember, 2024

Wirtschaft

Janet Yellen signalisiert entschiedene Reaktion auf Währungsmanipulationen

Janet Yellen signalisiert entschiedene Reaktion auf Währungsmanipulationen

In einer Live-Übertragung bei Bloomberg Television äußerte sich US-Finanzministerin Janet Yellen zur aktuellen internationalen Währungslandschaft und den vermeintlichen Gefahren durch gezielte Abwertungen nationaler Währungen. Sie bekräftigte die Entschlossenheit der USA, entsprechende Manipulationen entschieden zu kontern. Derzeit gebe es jedoch keine Anzeichen für derartige Eingriffe. Yellen hält den Status des US-Dollars als Reservewährung für gefestigt, da es weltweit keine Währung gebe, die in den Finanzmärkten und im Handel mit dem Dollar konkurrieren könne. Hinsichtlich der Spekulationen, die Trump-Administration könnte durch ein neues Abkommen den Dollar schwächen wollen, erklärte Yellen, dass die Biden-Regierung dem freien Markt den Vorzug bei der Bestimmung des Dollarkurses lasse. Die Andeutungen Yellens erfolgten kurz nach einem Bericht von Reuters, der auf mögliche Überlegungen chinesischer Behörden hinwies, den Yuan in Zukunft abzuschwächen. Diese Maßnahme könnte eine Reaktion auf die von Trump angekündigten hohen Importzölle auf chinesische Güter sein. Der jüngste Währungsbericht der US-Regierung fand keine Beweise für Manipulationen durch größere Handelspartner, hält aber China aufgrund seines großen Handelsüberschusses mit den USA weiterhin zur Beobachtung. Rückblickend erinnert sich Yellen an die Phase, in der der damalige Präsident Trump China als Währungsmanipulator einstufte, um Verhandlungen voranzutreiben. Yellen hebt die Bedeutung des steten Dialogs mit chinesischen Vertretern hervor, um bestehende wirtschaftliche Differenzen zu überbrücken und in Bereichen gemeinsamen Interesses wie Klimapolitik und finanzielle Stabilität Fortschritte zu erzielen.