Ein öffentliches Durcheinander hat das Wochenende geprägt, nachdem Popstar Janet Jackson in einem Interview mit The Guardian die rassische Identität von US-Vizepräsidentin Kamala Harris in Frage gestellt hatte. Jackson äußerte Zweifel daran, dass Harris „schwarz“ sei und behauptete, sie sei indischer Abstammung. Dies führte zu einer Welle der Empörung, die über die sozialen Medien verbreitet wurde.
Am Sonntag entschuldigte sich ein Mann, der behauptete, Jacksons Manager zu sein, öffentlich für ihre Aussagen. Jacksons Vertreter distanzierten sich jedoch schnell von dieser Entschuldigung und betonten, dass der Mann weder ihr Manager sei noch autorisiert wäre, in ihrem Namen zu sprechen.
Der ungewöhnliche Verlauf des Geschehens nahm seinen Anfang, als The Guardian ein umfassendes Interview mit Jackson veröffentlichte, das anlässlich ihrer Europatournee geführt wurde. Als die Reporterin Nosheen Iqbal bemerkte, dass die USA möglicherweise kurz davor stünden, ihre erste schwarze Präsidentin zu wählen, bezugnehmend auf Harris, sagte Jackson: „Nun, wissen Sie, was man angeblich sagt? Sie ist nicht schwarzer Abstammung. Das habe ich gehört. Dass sie Inderin ist.“
Iqbal wies darauf hin, dass Harris die Tochter einer indischen Mutter und eines schwarzen jamaikanischen Vaters ist, worauf Jackson entgegnete: „Ihr Vater ist weiß.“ Dann fügte sie hinzu: „Das hat man mir gesagt. Ich meine, ich habe die Nachrichten in den letzten Tagen nicht gesehen. Es hieß, dass man herausgefunden habe, ihr Vater sei weiß.“
Die Reaktionen auf Jacksons Kommentare waren vielschichtig. Am Montag kritisierte Ana Navarro, Co-Moderatorin bei „The View“, Jacksons Aussagen als „sehr unverantwortlich“ und beschuldigte sie, das Interview „gedankenlos genutzt zu haben, um Fehlinformationen zu verbreiten.“