Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, äußerte Bedenken hinsichtlich eines überhitzten US-Aktienmarktes. In einem Interview beim Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz, wies Dimon darauf hin, dass die aktuellen Vermögenspreise aufgebläht seien und gute wirtschaftliche Ergebnisse erforderlich seien, um diese zu rechtfertigen. Wachstumsfördernde Strategien könnten dabei hilfreich sein, warnte jedoch vor möglichen negativen Überraschungen. Interessanterweise sind seine Äußerungen auf dem Hintergrund der Rückkehr von Donald Trump in das Präsidentenamt zu betrachten. Viele an der Wall Street begrüßen die neue, als geschäftsfreundlicher eingeschätzte Regierung. Seit Trumps Wahlsieg verzeichnete der S&P 500 Index einen Anstieg von 4,6 %, was von vielen als positive Marktreaktion gewertet wird. Abseits der wirtschaftlichen Prognosen äußerte Dimon auch Sorgen über das globale Defizit, potenzielle Inflationsgefahren und geopolitische Spannungen. Wachstum sieht er hierbei als einzige Lösung zur Defizitreduktion. Zudem kam Elon Musk zur Sprache, mit dem Dimon kürzlich Differenzen beigelegt hatte. Dimon lobte Musks Engagement für mehr Regierungseffizienz. Innerhalb von JPMorgan gibt es ebenfalls Bewegung. Daniel Pinto wird als Präsident und COO im nächsten Jahr in den Ruhestand treten und von Jenn Piepszak ersetzt. Diese Entwicklung lenkt die Aufmerksamkeit auf Marianne Lake, Troy Rohrbaugh und Doug Petno als mögliche Nachfolger von Dimon. In einer weiteren Aussage hob Filippo Gori von JPMorgan hervor, dass die neue US-Regierung eine offenere Haltung gegenüber Regulierung habe, was die Märkte belebt habe. Die wachsende Euphorie auf dem Markt spiegelt dies wider und wirft gleichzeitig wichtige Fragen über die zukünftige Stabilität auf.