20. September, 2024

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Jamie Dimon: JPMorgan setzt stark auf Blockchain, bleibt Kryptowährungen gegenüber skeptisch

Jamie Dimon: JPMorgan setzt stark auf Blockchain, bleibt Kryptowährungen gegenüber skeptisch

Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, hat erneut seine kritische Haltung gegenüber Kryptowährungen verdeutlicht, betonte aber gleichzeitig die bedeutende Rolle der Blockchain-Technologie für seine Bank. In einem Gespräch hob Dimon hervor, dass JPMorgan ein "tatsächlicher Nutzer" der Blockchain sei, die er als eine schlichte Datenbank beschreibt, die jedoch das Potenzial für Datenaustausch und Vertrauensbildung zwischen Banken und Kunden bietet.

Dimon stellte klar heraus, dass JPMorgan wohl einer der größten Nutzer der Blockchain-Technologie ist, und betonte deren Nützlichkeit, obwohl er Kryptowährungen als "Haustierstein" degradiert. Dies steht im Einklang mit seiner seit langem vorgetragenen Ablehnung von Kryptowährungen, bei gleichzeitiger Befürwortung der Blockchain.

Seit der Einführung des eigenen Blockchain-Netzwerks Onyx im Jahr 2020, das auf einer abgeleiteten Version von Ethereum basiert, hat JPMorgan Transaktionen im Wert von über 700 Milliarden Dollar verarbeitet. Das Netzwerk unterstützt unter anderem Großhandelszahlungen, Peer-to-Peer-Kredite und grenzüberschreitende Transaktionen und wird von renommierten Instituten wie Goldman Sachs, DBS Bank und BNP Paribas genutzt.

Bereits auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2021 hatte Dimon Bitcoin als "übertriebenen Betrug" bezeichnet, jedoch die Effizienz der Blockchain im Zahlungsverkehr anerkannt. Am Dienstag unterstrich er, dass die Blockchain-Technologie in den letzten zwölf Jahren nicht so große Fortschritte gemacht hat wie die Künstliche Intelligenz.

Interessanterweise erwies sich Dimon, der einst ein Verbot von Kryptowährungen forderte, als möglicher Kandidat für das Amt des Finanzministers, sollte Donald Trump erneut zum Präsidenten gewählt werden. Während JPMorgan keine Kredite gegen Kryptowährungen vergibt, haben Kunden dennoch Zugang zu bestimmten Crypto-Dienstleistungen.

Dimons Aussagen fallen in eine Zeit bedeutender Veränderungen in der Kryptowährungslandschaft. Trotz seiner Abneigung hat JPMorgan in bitcoin-gebundene ETFs wie den Grayscale Bitcoin Trust investiert. Auch Trump und seine Familie haben kürzlich das Krypto-Projekt World Liberty Financial gestartet, was eine bemerkenswerte Wendung von Trumps früherer Anti-Krypto-Haltung darstellt. Zudem teilen renommierte Persönlichkeiten wie der Ökonom Peter Schiff und der Tech-Milliardär Peter Thiel Dimons Skepsis gegenüber Bitcoin.