Eine kürzlich veröffentlichte Werbekampagne von Jaguar erregte viel Aufsehen – jedoch nicht ausschließlich in positiver Hinsicht. Das britische Luxusautomobil-Unternehmen präsentierte einen 30-sekündigen Clip auf der Plattform X, ehemals Twitter, der statt Autos Models in farbenfroher Kleidung zeigte. Dies führte zu einer Flut von rund 120.000 Kommentaren. Elons Musks provokante Reaktion lautete: 'Verkaufen Sie Autos?' Rawdon Glover, Geschäftsführer von Jaguar, äußerte gegenüber der Financial Times seine Enttäuschung über die 'abscheulichen Hasskommentare und Intoleranz', die auf das Video folgten. Für Glover ist es erforderlich, dass sich Jaguar von traditionellen Markenauftritten distanziert, um nicht in der allgemeinen Masse zu verschwinden. Ziel sei es, die Marke neu zu positionieren und damit ein völlig neues Preissegment zu erschließen. Dabei wolle man bestehende Kunden nicht gänzlich verlieren, sondern vielmehr eine neue Käuferschicht ansprechen. Glover wies Vorwürfe zurück, die Kampagne sei ‚woke‘ und betonte, dass die Videoerstellung nicht dazu gedacht war, politisch oder gesellschaftlich einseitige Positionen zu beziehen. Sie solle vielmehr auf innovative Weise die Neuausrichtung des Unternehmens unterstreichen. Auf Musks Kommentar hin lud Jaguar scherzhaft zu einem Kaffee nach Miami im Dezember ein, um dort mehr von ihren Plänen zu enthüllen. Ein weiterer Nutzer, der das Fehlen von Fahrzeugen bemängelte, wurde mit einem abschließenden Hinweis beruhigt: 'Die Geschichte entfaltet sich. Bleiben Sie dran.'