24. Oktober, 2024

Wirtschaft

IWF mahnt Deutschland zu höherem Investitionstempo

IWF mahnt Deutschland zu höherem Investitionstempo

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Bundesrepublik eindringlich zu steigenden öffentlichen Investitionen aufgerufen. Deutschland zähle zu den Industrieländern mit den geringsten Investitionsquoten, so die IWF-Expertin Oya Celasun aus Washington. Um die wirtschaftliche Dynamik zu fördern, müsse Deutschland bürokratische Hemmnisse abbauen und den Verwaltungsaufwand für Unternehmen reduzieren.

Darüber hinaus sieht der IWF Handlungsbedarf bei der schrumpfenden Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Ein Ansatz, um dieser Herausforderung zu begegnen, sei die verstärkte Integration von Frauen in Vollzeitbeschäftigungen. Investitionen in den Ausbau der Kinderbetreuung und Altenpflege seien hierfür essenziell, betont Celasun.

Der IWF hat jüngst seine Wachstumsprognose für Deutschland angepasst: Für das kommende Jahr wird ein Wachstum von lediglich 0,8 Prozent erwartet, das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als im Juli prognostiziert. Obwohl Europa insgesamt eine wirtschaftliche Erholung zeigt, bleibt die Region laut IWF hinter ihren Möglichkeiten zurück. Für das Jahr 2025 wird ein Wachstum von 1,2 Prozent in der Euro-Zone prognostiziert.