22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Italiens Sicherheitskomitee untersucht Datenleck bei Intesa Sanpaolo

Italiens Sicherheitskomitee untersucht Datenleck bei Intesa Sanpaolo

Das italienische Parlament setzt sich intensiv mit einem bedeutenden Sicherheitsvorfall bei Italiens größter Bank, Intesa Sanpaolo, auseinander. Aus dem inneren Kreis des Parlamentskomitees für die Sicherheit der Republik (COPASIR) heißt es, dass eine Reihe von Anhörungen über Datenspeicherung folgen werden, nachdem rund 3.500 Konten, darunter die von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Ex-Premier Mario Draghi, potenziell kompromittiert wurden. Die Bank steht aktuell unter dem prüfenden Auge der Staatsanwaltschaft aus Bari. Anstelle von Systemhacking nutzte ein Mitarbeiter der Bank seine Zugangsberechtigungen aus, um über zwei Jahre unbemerkt auf Kontodaten zuzugreifen. COPASIR plant nun, Personen einzuberufen, die möglicherweise über relevante Informationen verfügen. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind jedoch keine Anhörungen der Intesa-Führungskräfte geplant. Nach einer öffentlichen Entschuldigung der Bank am 13. Oktober ernannte Intesa kürzlich General Antonio De Vita, einen ehemaligen hohen Polizeioffizier, zum Chef einer neu geschaffenen Sicherheitsabteilung. Dieser Schritt zeigt deutlich, dass im Bereich der IT-Sicherheit erheblicher Handlungsbedarf besteht. Zudem steht eine Anhörung von Staatssekretär Alfredo Mantovano auf der Agenda, um mehr Licht in die Vorkommnisse zu bringen. Die Sitzungen des Komitees sind vertraulich, und es werden keine Protokolle veröffentlicht.