24. Januar, 2025

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Italienisches Flair trifft deutsche Zurückhaltung: Fusionsgespräche bleiben kryptisch

Italienisches Flair trifft deutsche Zurückhaltung: Fusionsgespräche bleiben kryptisch

Die Frage nach einer möglichen Fusion zwischen der Commerzbank und Unicredit sorgt weiterhin für Spannung auf dem Finanzparkett. Jüngsten Berichten zufolge soll Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp das informelle Gesprächsangebot von Unicredit-Chef Andrea Orcel abgelehnt haben. Auslöser für diese Entscheidung sei die Forderung Orlopps nach einem schriftlichen Fusionsvorschlag vonseiten Orcels gewesen. Dieser hatte bei einem Treffen im November, das im Rahmen einer Konferenz der US-Bank JPMorgan in London stattfand, seine Vision eines fusionierten Finanzinstituts skizziert. Orcel ging sogar so weit, ein geheimes Treffen mit ausgewählten Mitarbeitern an einem unbekannten Ort vorzuschlagen, um sensible Themen wie Stellenabbau und den Standort einer zukünftigen Zentrale zu besprechen. Ein Wochenende wäre ihm hierfür recht gewesen, jedoch traf der Plan auf taube Ohren bei Orlopp. Sie hielt an ihrer Forderung nach einem formalen Vorschlag fest, bevor derlei Gespräche in Erwägung gezogen werden können. Beide Banken bleiben indessen vage und unbestimmt in ihren Aussagen. Die Commerzbank stellt klar, dass Grundlage für jegliche Gespräche ein konkretes Angebot sein muss, insbesondere in Bezug auf die wirtschaftlichen und strukturellen Parameter einer möglichen Transaktion. Bisher sei ein solches jedoch nicht unterbreitet worden.