18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Italienischer Vorstoß: UniCredits Avancen bei Commerzbank sorgen für Spannungen

Italienischer Vorstoß: UniCredits Avancen bei Commerzbank sorgen für Spannungen

Die Bundesregierung hat ihre Besorgnis über die Ambitionen der UniCredit auf die Commerzbank verstärkt und die italienische Bank aufgefordert, ihren Anteil zu reduzieren. Nur wenige Stunden zuvor hatte UniCredit ihre Absicht bekundet, ihren Einfluss durch den verstärkten Einsatz von Derivaten weiter auszubauen.

Laut Wolfgang Buechner, stellvertretender Regierungssprecher, agiert die italienische Bank erneut „unkoordiniert und unfreundlich“. Während einer Pressekonferenz in Berlin betonte Buechner, dass UniCredit die Beteiligung an der Commerzbank bislang als reine Investition betrachtet habe, die jederzeit aufgelöst werden könnte. Die Bundesregierung erwartet, dass UniCredit von dieser Option Gebrauch macht.

Derweil überraschte UniCredit-CEO Andrea Orcel mit der Ankündigung, den effektiven Anteil am deutschen Konkurrenten von 21 % auf 28 % zu erhöhen. Seit September greift die Mailänder Bank dabei auf Derivate zurück, um ihre Position auszubauen und sich Stimmrechte zu sichern, ohne formal die Genehmigung der Europäischen Zentralbank für eine Überschreitung der 10 %-Schwelle einzuholen, was die Spannungen weiter anheizt.