Andrea Orcel, der umtriebige CEO von UniCredit, zeigt erneut seine Expertise als Finanzstratege. Nachdem der Plan einer möglichen Übernahme der deutschen Commerzbank vorerst auf Eis gelegt wurde, richtet sich Orcels Fokus nun auf den Heimatmarkt. Mit einem beeindruckenden Angebot von 10 Milliarden Euro für Banco BPM strebt er eine Konsolidierung im profitablen italienischen Bankenmarkt an. Diese strategische Entscheidung könnte sich als kluger Schachzug erweisen, denn italienische Banken verzeichnen bereits höhere Gewinne als ihre deutschen Pendants. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Orcel bereit sein muss, sein Angebot weiter anzupassen, um die anspruchsvollen Erwartungen der Investoren zu erfüllen. Diese wiederum sind besorgt, dass Orcel sich übernehmen könnte. Jedoch betont der CEO, dass er nicht zwei Institute gleichzeitig integrieren möchte. Währenddessen bleibt Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp mehr Zeit, um ihre Aktionäre davon zu überzeugen, dass die deutsche Bank auch ohne Fusionen mit anderen europäischen Großbanken erfolgreich und renditestark bleiben kann.
Wirtschaft
Italienische Bankenfusion: UniCredit zieht mit Milliardenangebot für Banco BPM Aufmerksamkeit auf sich
