Alibaba erhöht den Druck auf OpenAI und DeepSeek
Die Konkurrenz um die Vorherrschaft im Bereich der Künstlichen Intelligenz verschärft sich weiter: Alibaba hat mit Qwen 2.5-Max ein neues Modell auf den Markt gebracht, das nach eigenen Angaben sowohl ChatGPT-4o als auch DeepSeek-V3 übertreffen soll.
Der Zeitpunkt der Veröffentlichung – mitten in den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest – zeigt, wie hoch der Druck im KI-Wettbewerb mittlerweile ist.
Während OpenAI mit Microsoft im Rücken den westlichen Markt dominiert, und DeepSeek kürzlich die Tech-Welt erschüttert hat, holt Alibaba nun zum Gegenschlag aus.
Die Cloud-Sparte des Unternehmens behauptet, Qwen 2.5 habe „durchweg bessere Ergebnisse“ als die aktuellen Spitzenmodelle erzielt. Sollte sich diese Aussage bestätigen, wäre das ein direkter Angriff auf OpenAI, DeepSeek und die US-amerikanischen KI-Unternehmen.
Fakten im Überblick
📌 Alibaba veröffentlicht Qwen 2.5-Max, das angeblich leistungsfähiger als ChatGPT-4o und DeepSeek-V3 ist.
📌 Geopolitische Spannung steigt: Chinas aggressive KI-Offensive könnte neue Handelskonflikte mit den USA auslösen.
📌 Preiskampf droht: Günstigere KI-Modelle könnten den Markt umkrempeln und Margen unter Druck setzen.
📌 Alibaba-Aktie reagiert positiv und steigt im vorbörslichen Handel um fast 3 Prozent.
KI-Wettlauf mit politischen Risiken
Alibabas Vorstoß ist nicht nur ein technologischer, sondern auch ein geopolitischer Coup. Die USA haben bereits strenge Exportrestriktionen gegen chinesische Halbleiterfirmen erlassen, um deren KI-Fortschritte zu bremsen.
Doch der nun aggressive Wettbewerb von Alibaba zeigt, dass China sich nicht bremsen lässt – im Gegenteil.
Experten warnen, dass ein noch leistungsfähigeres chinesisches KI-Modell den Konflikt zwischen den USA und China weiter anheizen könnte. Gerade, weil OpenAI in Washington eng mit Regierungsstellen zusammenarbeitet, könnte das neue Alibaba-Modell eine politische Reaktion auslösen – möglicherweise in Form weiterer Handelsbeschränkungen für chinesische Unternehmen.
Preisverfall und Margendruck – Die nächste Welle?
Eine weitere Gefahr für OpenAI & Co. ist der sich verschärfende Preiskampf. DeepSeek hatte bereits mit günstigen KI-Preisen den Markt aufgewirbelt, und nun könnte Alibaba diesen Trend fortsetzen.
Sollte Qwen 2.5 tatsächlich überragende Leistungen zu einem niedrigeren Preis bieten, müssten OpenAI und DeepSeek reagieren – mit niedrigeren Preisen oder verbesserten Modellen.
Dieser Preisverfall könnte wiederum Unternehmen wie NVIDIA treffen, die von der KI-Euphorie profitieren. Ein sinkendes Preisniveau würde die Nachfrage nach Hochleistungs-Chips möglicherweise reduzieren und damit die gesamte Halbleiterindustrie unter Druck setzen.
Aktienmärkte reagieren – Alibaba legt zu
Die Alibaba-Aktie reagierte sofort auf die Veröffentlichung des neuen KI-Modells: Im vorbörslichen Handel an der NYSE legte das Papier um 2,99 Prozent auf 98,90 US-Dollar zu. Das zeigt, dass Anleger Alibabas KI-Offensive als potenziellen Wachstumstreiber wahrnehmen.
Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob Qwen 2.5 tatsächlich die versprochene Dominanz erreicht – oder ob OpenAI und DeepSeek mit neuen Innovationen kontern. Klar ist: Der KI-Wettlauf geht in die nächste Runde, und Alibaba hat gerade ein starkes Zeichen gesetzt.
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