Israels Strategische Zurückhaltung gegenüber Iran in der Wahlkampfzeit der USA

Die geopolitischen Dynamiken im Nahen Osten nehmen einen unerwarteten Verlauf, während Beobachter auf eine mögliche Eskalation zwischen Israel und dem Iran spekulieren. Insbesondere diejenigen, die darauf gehofft hatten, Israel würde in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten eine deutliche Linie gegen die iranischen Ambitionen ziehen, erleben derzeit eine Phase der Ernüchterung. Israel unter Premierminister Netanjahu folgt streng der gegenwärtigen Vorsichtspolitik der US-Regierung. Diese Zurückhaltung ist eng mit der aktuellen politischen Großwetterlage verknüpft: Die Vereinigten Staaten befinden sich mitten in einer intensiv polarisierten Präsidentschaftswahlphase. Aktuell ist es nicht im Sinne der USA, in einen militärischen Konflikt zu geraten, was sich folgerichtig auf die israelischen Entscheidungen auswirkt. Doch die internationale Gemeinschaft schaut gespannt auf den Ausgang der US-Wahlen. Sollte Donald Trump einen erneuten Wahlerfolg verbuchen, könnte dies die strategischen Karten in der Region grundlegend neu mischen und möglicherweise den gegenwärtigen Kurs der Zurückhaltung überdenken lassen.