Die Spannungen in der Region nehmen weiter zu, als Israel kürzlich mehrere gezielte Angriffe auf Einrichtungen in Jemen durchführte, die von den Houthi kontrolliert werden. Diese Iran-unterstützte Gruppierung ist der letzte Akteur, der im andauernden Konflikt aktiv ist, der vor 14 Monaten begann. Israelische Streitkräfte nahmen militärische Infrastrukturen ins Visier, darunter das internationale Flughafengelände von Sanaa sowie die Kraftwerke in Hezyaz und Ras Kanatib. Auch die Häfen Hodeidah, Salif und Ras Kanatib an der Westküste waren Ziel der Angriffe. Houthi-nahe Medien berichten von mindestens drei Todesfällen infolge der Attacken. Premierminister Benjamin Netanyahu bekräftigte die Entschlossenheit Israels, die "terroristische Achse Irans" zu zerschlagen und die Operationen bis zur Erfüllung dieses Ziels fortzusetzen. Diese Maßnahmen stehen im direkten Kontrast zu den übliche Eskalationstaktiken der Houthis, die Israels Reaktion möglichst klein halten. Dennoch halten die Houthis an ihrer aggressiven Haltung fest, auch wenn die Angriffe derzeit keinen großen Schaden anrichten. Das Kräfteverhältnis gerät weiter ins Wanken. Während sich die Hamas nach erheblichen Verlusten in Gaza zurückgezogen hat und Hisbollah sich in einem offiziellen Waffenstillstand befindet, bleibt die Houthi-Bewegung der einzige aktive Gegner. In der letzten Woche wurden vier "Palestine-2" Raketen auf Tel Aviv abgefeuert; drei davon konnten durch Israels Verteidigungssysteme abgefangen werden, eine jedoch traf einen menschenleeren Spielplatz, was zu Verletzungen dreier Personen führte. Alarmierend bleibt die psychologische Belastung für die israelische Bevölkerung, die bei jedem Sirenenton Schutz suchen muss. Diese Vorsichtsmaßnahme wird auch als Schutz vor herabfallenden Raketenfragmenten notwendig, wie der Einsturz eines Schulgebäudes infolge eines Raketenangriffs belegt. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass die Lage in der Region weiterhin angespannt und unvorhersehbar bleibt.