Israels Regierung gibt sich entschlossen, eine endgültige Lösung bezüglich der Hamas im Gazastreifen herbeizuführen. Unter der Führung von Premierminister Benjamin Netanjahu wird die militärische Strategie ohne Rücksicht auf zivile Verluste oder das Schicksal verbliebener Geiseln umgesetzt. Diese entschlossene Haltung wird durch die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump ermöglicht, der Israel Rückendeckung gibt.
Dies stellt die vermeintliche Rolle der Vereinigten Staaten als Friedensstifter infrage, zumindest was den Nahen Osten betrifft. Die geopolitischen Entwicklungen in der Region scheinen weniger von Friedensbemühungen als vielmehr von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst zu sein, wie auch der Blick auf die Ukraine nahelegt.
In Gaza manifestiert sich die enge Zusammenarbeit zwischen Israel und den USA, in deren Folge die Lebensgrundlagen von Hunderttausenden Palästinensern zerstört werden. Die Hamas ist dabei eines der offensichtlichen Ziele, dennoch wirft die Erfahrung mit anderen islamistischen Gruppen wie dem Islamischen Staat, den Taliban oder den Huthi-Milizen die Frage auf, ob militärische Gewalt alleine tatsächlich zur Zerschlagung solcher Organisationen führen kann. Kritiker warnen, dass die Vorgehensweise Israels die Reihen extremistischer Bewegungen sogar verstärken könnte.