20. Oktober, 2024

Politik

Israels Militär: Strategische Aktionen im Südlibanon sorgen für Spannungen

Israels Militär: Strategische Aktionen im Südlibanon sorgen für Spannungen

Die israelische Armee hat jüngst im Süden des Libanons erhebliche Operationen durchgeführt, die zu umfassenden Zerstörungen führten. Basierend auf Informationen aus libanesischen Sicherheitskreisen hat das Militär im Grenzgebiet, darunter in Ramja in der Nähe von Bint Dschubail, mehrere Ortschaften schwer beschädigt. Eine offizielle Bestätigung seitens der israelischen Regierung steht bislang noch aus. Das Gebiet überwacht auch die internationale UN-Mission, deren Soldaten bereits vor einer Woche israelische Einheiten beobachteten. Diese bewegten sich von Israel aus über die Demarkationslinie in das libanesische Grenzgebiet. Zu den Vorfällen kursierten auch Bilder in sozialen Netzwerken, die israelische Soldaten vor einem Gemeindegebäude im betreffenden Dorf zeigten. Seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon im September hält sich das Militär mit detaillierter Berichterstattung hinsichtlich Truppenstärke und Bewegungen zurück. Primäres Ziel der Operationen ist die Zerstörung von Stellungen der proiranischen Hisbollah-Miliz. Diese Maßnahmen sollen die Rückkehr der israelischen Bevölkerung in den Norden des Landes ermöglichen, nachdem viele aufgrund anhaltender Angriffe seit dem Gaza-Krieg ihre Dörfer verlassen hatten. Zudem erhellen kürzlich ausgewertete Satellitenaufnahmen das Ausmaß der Zerstörungen: Ein weiteres Dorf im Grenzgebiet, Mhaibib, wurde von der israelischen Armee ins Visier genommen und bis auf die Grundmauern zerstört. Dies geht aus Berichten der "New York Times" hervor, die Videos sowie Bilder analysierte. Die Operation zielte auf ein von der Hisbollah-Miliz genutztes Tunnelsystem ab, das durch das Kerngebiet des Dorfs führte. Lokale Sicherheitskreise berichten weiter, dass Jarun, Marun al-Ras und andere Dörfer weitreichende Schäden erlitten haben. Auch der kommerziell bedeutende Ort Nabatija wurde teils schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zu Beginn der Bodenoffensive hatte das israelische Militär die Bewohner der betroffenen Gebiete aufgefordert, das Grenzgebiet zu verlassen.