Israels Militär vermeldet einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen die Hamas: Yihia al-Sinwar, ein zentraler Drahtzieher und langjährig gesuchter Terrorist, wurde in einer Operation im Süden des Gazastreifens getötet. Dies markiert eine entscheidende Wendung in dem seit Monaten andauernden Konflikt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu feierte den Tod Sinwars als 'Beginn des Tags nach der Hamas' und ermunterte die Bewohner des Gazastreifens, sich von der Herrschaft der Islamisten zu befreien.
Die Vehemenz der militärischen Auseinandersetzung seit dem Überfall auf Israel im Vorjahr – bei dem etwa 1.200 Menschen ihr Leben verloren und zahlreiche weitere in den Gazastreifen verschleppt wurden – gipfelte jüngst in einem israelischen Militäreinsatz. Jüngste israelische Berichte deuten darauf hin, dass Sinwar bei einem unerwarteten Gefecht in Rafah mit zwei weiteren Kämpfern ums Leben kam. Identitätstests mittels Zahnproben und Fingerabdrücken bestätigten den Tod des berüchtigten Hamas-Führers, der für seine Grausamkeit bekannt war.
Sinwar galt als Architekt des massiven Tunnelnetzes der Hamas sowie als Meister der Geheimhaltung. Er kommunizierte hauptsächlich über Boten und vermied den Einsatz von Mobilgeräten. Seine Erfahrungen aus der Zeit in israelischer Haft hatten ihm nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch ein äußerst verschlagenes Taktieren beschert. Der plötzliche Auftritt an der Oberfläche, der ihm letztlich zum Verhängnis wurde, bleibt Gegenstand der Spekulation.
International löste die Nachricht unterschiedlichste Reaktionen aus. US-Präsident Joe Biden äußerte sich optimistisch über eine mögliche politische Lösung, die sowohl Israelis als auch Palästinensern zugutekommen könnte. Der Tod des Hamas-Anführers wird als bedeutender Schritt zur Befriedung der Region angesehen.
Netanjahu nutzte die Gelegenheit, die Geiselnehmer zur Aufgabe zu drängen, mit dem Versprechen einer sicheren Rückkehr im Tausch gegen die Freilassung der Entführten. Gleichzeitig bleibt seine Botschaft unmissverständlich: Jede Person, die den Geiseln Schaden zufügt, müsse mit Konsequenzen rechnen.