Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe auf den Libanon intensiviert und berichtet von rund 120 Einsätzen, die von Dutzenden Kampfflugzeugen durchgeführt wurden. Ziel der Operation seien in erster Linie militärische Stellungen und Infrastrukturen der schiitischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon gewesen, daneben auch strategisch wichtige Punkte tief im libanesischen Hoheitsgebiet. Laut Armee-Angaben wurden Zentralen verschiedener Hisbollah-Einheiten, militärische Gebäude sowie Infrastruktur getroffen, die von den Hisbollah-Terroristen zur Planung und Durchführung von Angriffen auf Israel genutzt worden seien. Die Informationen der israelischen Armee konnten infolgedessen jedoch nicht unabhängig bestätigt werden.
In Bezug auf mögliche Opfer der großangelegten Militäroperation, machte das israelische Militär keine genauen Angaben. Wohl aber betonte man, dass die proiranische Miliz Hisbollah aufgrund der Attacken "bedeutenden Schaden" genommen habe.
Im Gegensatz dazu meldete das libanesische Gesundheitsministerium mindestens 45 Tote als Folge der israelischen Angriffe im Süden und Osten des Landes. Zudem sollen 76 weitere Personen verletzt worden sein, wobei die Behörde keine Unterscheidung zwischen zivilen Opfern und Mitgliedern der Hisbollah machte.
Die Intensivierung der israelischen Angriffe markiert eine Eskalation im Konflikt mit der Hisbollah, die seit fast einem Jahr den Norden Israels beständig mit Raketen beschießt. Die Hisbollah begründet ihr Handeln mit Solidarität zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, seit Beginn des dortigen Konflikts.