Israels Luftwaffe schlägt erneut zu: Angriff auf Hezbolllah-Kommandeur Karaki

Israels Luftwaffe unternahm am Montagabend den Versuch, Ali Karaki, den Spitzenkommandeur der Hisbollah im Süden des Libanon, durch einen Luftschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut zu eliminieren. Dies bestätigten zwei aktuelle sowie ein ehemaliger israelischer Offizieller, die über die Operation informiert sind. Die israelische Armee konnte bisher nicht endgültig feststellen, ob der Angriff erfolgreich war und Karaki tatsächlich getötet wurde. Die Offiziellen, die anonym bleiben wollten, um militärische Entscheidungen besprechen zu können, gaben jedoch bekannt, dass noch Untersuchungen laufen. Die Hisbollah hingegen meldete am Montagabend in einer Stellungnahme, dass Karaki wohlauf sei. Die Nationale Nachrichtenagentur des Libanon berichtete, dass bei dem israelischen Angriff ein Gebäude im Bir al-Abed-Viertel in den südlichen Vororten Beiruts von drei Raketen getroffen worden sei. Karaki wäre ein schwerer Verlust für die Hisbollah, da er die Truppen entlang der Israel-Libanon-Grenze anführt, die im Falle einer israelischen Invasion als erste Verteidigungslinie dienen würden. In den letzten Monaten konnte israelische Angriffe bereits mehrere hochrangige Hisbollah-Kommandeure ausschalten, darunter Fuad Shukr im Juli und Ibrahim Aqeel letzte Woche. Karaki, Shukr und Aqeel standen seit 2019 gleichzeitig auf der Liste der US-Finanzsanktionen. Experten sehen in Israels Fähigkeit, derartige Führungsfiguren zu treffen, einen Beleg dafür, wie stark Israel in den vergangenen 18 Jahren in die Kommunikationsstruktur der Hisbollah eingedrungen ist, seitdem der letzte Krieg zwischen beiden Seiten stattfand.