Die angespannte Lage im Nahen Osten hat einen weiteren kritischen Punkt erreicht: Die israelische Armee hat Ziele in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Diese Angriffe richteten sich laut israelischen Angaben gegen eine Geheimdienstzentrale der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die ihren Sitz in Großbritannien hat, berichtet, dass drei Orte in einem Stadtteil südlich von Damaskus getroffen wurden. Dabei wurden zwei Mitglieder der Hisbollah getötet, während fünf weitere schwer verletzt wurden. Krankenwagen waren schnell zur Stelle, um die Verletzten zu versorgen.
Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, dass diese Angriffe darauf abzielen, die Hisbollah zu schwächen. Bereits in der Vergangenheit wurden Führungspersönlichkeiten der Hisbollah bei Angriffen im Libanon getötet. Unabhängige Bestätigungen dieser Vorfälle stehen allerdings noch aus.
Die enge Verbindung der Hisbollah mit dem Iran und der Hamas im Gazastreifen facht den seit über einem Jahr andauernden Konflikt mit Israel weiter an. Israel hat in dieser Zeit mehrfach proiranische Einheiten und Waffenlager in Syrien angegriffen, während es sporadischen Beschuss vom syrischen Territorium aus erlebte.
Der Angriff in der Umgebung von Damaskus erfolgte in einem Bezirk, der für seine Unterstützung proiranischer Milizen bekannt ist und in der Nähe eines schiitischen Heiligtums liegt, berichtet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Das syrische Außenministerium kritisierte den Angriff scharf und beschuldigte Israel, auch zivile Gebiete ins Visier genommen zu haben. Zudem klagte es über entstandene Sachschäden.