Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat bei einem Besuch gepanzerter Truppen an der Grenze zum Libanon eine mögliche Bodenoffensive des Landes nicht ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang erklärte Galant, die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sei "ein wichtiger Schritt, aber noch nicht alles".
Galant betonte, dass alle militärischen Fähigkeiten zum Einsatz kommen könnten. Die gepanzerten Truppen seien dabei ein wesentlicher Bestandteil der Anstrengungen. Er äußerte sich zuversichtlich, dass die Truppen in der Lage seien, die geplanten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Ein wichtiges Ziel sei die Rückkehr von 60.000 Israelis, die aufgrund von Hisbollah-Angriffen aus den Grenzgebieten vertrieben wurden. Man sei bereit, "jede Anstrengung zu unternehmen" und die Streitkräfte sowohl in der Luft, von See aus als auch am Boden einzusetzen.
Ein Bericht des "Wall Street Journal" legte nahe, dass israelische Spezialkräfte bereits kleine, gezielte Vorstöße in den Süden des Libanons unternommen hätten. Diese Maßnahmen, so der nicht bestätigte Bericht, könnten der Vorbereitung einer Bodenoffensive dienen, möglicherweise schon in dieser Woche. Die israelische Armee hat sich bisher nicht zu diesem Bericht geäußert.