06. Oktober, 2024

Politik

Israelischer Luftangriff auf UNRWA-Schulunterkunft fordert zahlreiche Opfer im Gazastreifen

Israelischer Luftangriff auf UNRWA-Schulunterkunft fordert zahlreiche Opfer im Gazastreifen

Ein israelischer Luftangriff auf eine Flüchtlingsunterkunft im mittleren Gazastreifen hat, nach palästinensischen Quellen, 16 Menschen das Leben gekostet und etwa 75 weitere verletzt. In der gezielt getroffenen ehemaligen Schule des UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA im Flüchtlingsviertel Nuseirat waren rund 7000 geflohene Menschen untergebracht. Die Angaben wurden von der Hamas-kontrollierten Medienstelle mitgeteilt und konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden. Das israelische Militär erklärte kurz nach dem Angriff, dass es gezielte Operationen gegen Kämpfer der Hamas im Bereich der UNRWA-Schule durchgeführt habe. Diese diene den Terroristen als Versteck und Basis für Angriffe auf israelische Streitkräfte. Dabei habe das Militär Maßnahmen ergriffen, um das Risiko für Zivilpersonen zu minimieren. Auch diese Ausführungen ließen sich bislang nicht unabhängig bestätigen. Der Hintergrund des neuen Gazakonflikts ist das Massaker an über 1200 Menschen, begangen von Hamas-Terroristen und anderen Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel. Laut der von der Hamas gesteuerten Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn des jüngsten Konflikts mindestens 38.098 Menschen im Gazastreifen getötet und 87.705 verletzt. Bei den Zahlen handelt es sich sowohl um bewaffnete Kämpfer als auch um Zivilisten.