30. Oktober, 2024

Politik

Israelische Streitkräfte führen gezielte Operation gegen Hamas im Schifa-Krankenhaus durch

Israelische Streitkräfte führen gezielte Operation gegen Hamas im Schifa-Krankenhaus durch

Die israelischen Streitkräfte haben eine präzise und gezielte Operation gegen die Hamas im Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen durchgeführt. Aufgrund nachrichtendienstlicher Informationen wurden in einem bestimmten Bereich des Krankenhauses Soldaten eingesetzt, wie die Armee am frühen Mittwochmorgen mitteilte. Sie forderten alle anwesenden Hamas-Terroristen auf, sich zu ergeben.

Seit Tagen kommt es in der Nähe von Krankenhäusern im nördlichen Gazastreifen zu Gefechten zwischen israelischen Bodentruppen und palästinensischen Extremisten. Mitarbeiter des Schifa-Krankenhauses, der größten Klinik im Gazastreifen, berichteten von anhaltendem Beschuss in dem Gebiet. Die israelische Armee vermutet, dass sich unter dem Krankenhauskomplex eine Kommandozentrale der Hamas befindet. Die Hamas bestreitet dies.

Bei der Militäroperation im Schifa-Krankenhaus waren auch medizinische Teams und Arabisch sprechende Personen beteiligt, wie die Armee angegeben hat. Sie hatten eine spezielle Ausbildung durchlaufen, um sicherzustellen, dass keine Zivilisten, die von der Hamas als menschliche Schutzschilde benutzt werden, Schaden nehmen.

Die Streitkräfte hatten die Behörden im Gazastreifen vor dem Einsatz gewarnt, wie Medienberichte besagen. Demnach habe das Militär einen palästinensischen Gesundheitsbeamten kontaktiert und über den bevorstehenden Angriff informiert. Israel begründet diesen Schritt damit, dass die Hamas Krankenhäuser im Gazastreifen für militärische Zwecke nutze und somit ihren völkerrechtlichen Schutzstatus verliere.

Auch die USA bestätigen, dass die Hamas Krankenhäuser im Gazastreifen für militärische Zwecke missbrauche. Die Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, erklärte, dass die Hamas und Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihad einige Krankenhäuser im Gazastreifen nutzen würden, um ihre Militäroperationen zu verbergen und Geiseln festzuhalten.

Israelischer Ministerpräsident Benjamin Netanjahu appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, sein Land im Kampf gegen die Hamas zu unterstützen. In einem Beitrag auf X (früher Twitter) betonte er, dass Israel nicht absichtlich auf Zivilisten zielen würde, während die Hamas grausame Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung verübe. Netanjahu forderte die Kräfte der Zivilisation dazu auf, Israel bei der Bekämpfung der Hamas zu unterstützen.

Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist weiterhin äußerst besorgniserregend. Aufgrund des Treibstoffmangels könnte die humanitäre Unterstützung von über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen zusammenbrechen, warnte das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Das Hilfswerk hatte zuletzt ein Treibstoff-Depot im Gazastreifen genutzt, doch dieses ist nun leer.

UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich zutiefst besorgt über die Lage in den Krankenhäusern im Gazastreifen und forderte eine sofortige humanitäre Waffenruhe. Dies stieß jedoch auf Kritik seitens Israels, das Guterres vorwarf, sich nicht entschieden genug gegen den Terror der Hamas zu stellen.

Wichtige Folgetermine:

- Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu reist nach Ägypten und Saudi-Arabien, um Gespräche über die Lage im Gazastreifen und die Sicherheitslage in der Region zu führen.

- Lecornu plant auch einen Besuch in Israel, der der erste Besuch eines französischen Verteidigungsministers seit dem Jahr 2000 wäre.