05. November, 2024

Politik

Israelische Militäraktionen an der libanesischen Grenze

Israelische Militäraktionen an der libanesischen Grenze

Die israelische Regierung hat die USA über begrenzte Militäraktionen an der Grenze zum Libanon in Kenntnis gesetzt. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, bestätigte, dass diese Operationen sich auf die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze konzentrieren. Details zu den Einsätzen wurden jedoch nicht preisgegeben, und es bleibt unklar, ob diese auch kleinere Bodenoffensiven auf libanesischem Territorium umfassen.

Israel plant Berichten der "Washington Post" und des Senders CBS zufolge eine begrenzte Bodenoffensive im Libanon, die möglicherweise innerhalb weniger Stunden starten könnte. Diese Pläne wurden von US-Präsident Joe Biden in einem Gespräch mit Journalisten nicht direkt bestätigt. Das "Wall Street Journal" berichtete zuvor von gezielten Vorstößen israelischer Spezialkräfte im Libanon, um eine mögliche größere Offensive vorzubereiten. Die israelische Armee hat bislang keine Stellungnahme dazu abgegeben.

In Nordisrael wurden mehrere Gebiete zu militärischen Sperrzonen erklärt. Diese Anordnung betrifft die Regionen um Metula, Misgav Am und Kfar Giladi. Zuvor sprach ein Armeesprecher von Übungen als Teil der erhöhten Kampfbereitschaft. Verteidigungsminister Joav Galant wies auf eine bevorstehende Phase im Kampf gegen die Hisbollah hin.

Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben sich erheblich verschärft, und es kam zu massiven Angriffen auf beiden Seiten, bei denen viele Menschenleben zu beklagen sind. Millionen von Libanesen sind aus ihren Häusern geflüchtet, viele suchen Schutz in Beirut.

Verteidigungsminister Galant deutete am Montag einen möglichen Bodeneinsatz im Libanon an, um die Rückkehr von 60.000 Israelis in ihre Heimatorte zu ermöglichen. Die Hisbollah, deren Chef Hassan Nasrallah kürzlich getötet wurde, hat erklärt, dass sie für eine Bodenoffensive bereit sei.

Die humanitäre Lage im Libanon verschärft sich zusehends. Rund 100.000 Menschen sind nach Schätzungen des UN-Flüchtlingshilfswerks bereits nach Syrien geflohen. Die Bundesregierung hat ebenfalls reagiert und Botschaftspersonal aus Beirut ausgeflogen.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wandte sich in einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung, betonte die Reichweite Israels im Nahen Osten und äußerte die Hoffnung auf einen friedlichen Wandel im Iran. Die Hisbollah und die Hamas gelten als Teil der "Achse des Widerstands", unterstützt von Teheran im Kampf gegen Israel.