18. September, 2024

Politik

Israelische Eliteeinheit zerstört Raketenfabrik in Syrien: Medienberichte offenbaren ungewöhnliches Manöver

Israelische Eliteeinheit zerstört Raketenfabrik in Syrien: Medienberichte offenbaren ungewöhnliches Manöver

Israels Militär hat laut übereinstimmenden Berichten der "New York Times" und des Online-Nachrichtenportals "axios.com" am vergangenen Wochenende eine durch den Iran errichtete Fabrik für Präzisionsraketen in Syrien zerstört. Das Ziel der Einrichtung soll die Versorgung der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon gewesen sein. Die Berichte stützen sich auf Aussagen anonym bleibender Quellen, die direkt in die Operation involviert oder bestens informiert waren. Die syrische staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte bereits früher über einen mutmaßlichen israelischen Luftangriff in der Region Masjaf im Westen Syriens berichtet, bei dem 18 Menschen getötet und zahlreiche verletzt wurden. Von Bodentruppen war in diesen Berichten jedoch keine Rede. Israel äußert sich in der Regel nicht zu solchen Operationen, greift jedoch regelmäßig iranisch unterstützte Milizen oder Waffentransporte für die Hisbollah in Syrien an. Es wäre das erste Mal, dass Soldaten der israelischen Luftwaffen-Eliteeinheit Schaldag bei einer Bodenoperation in Syrien beteiligt wären, sollte sich die Information bestätigen. Axios.com berichtete, dass Israels Militär die Anlage jahrelang beobachtet hätte. Aufgrund ihrer unterirdischen Lage sei die Zerstörung allein durch Luftangriffe nicht möglich gewesen. Mehrfach sei die Mission in den vergangenen Jahren aufgrund hoher Risiken verschoben worden. Den detaillierten Berichten zufolge seilten sich Schaldag-Soldaten von Helikoptern ab, töteten die Wachsoldaten, sicherten Dokumente und sprengten die Fabrik. Zeitgleiche massive Luftangriffe dienten dazu, das syrische Militär vom Einsatzort fernzuhalten.