16. Januar, 2025

Politik

Israelische Angriffe trotz Waffenruhe im Gazastreifen: Verwirrung um Vorfall

Israelische Angriffe trotz Waffenruhe im Gazastreifen: Verwirrung um Vorfall

Die angespannte Lage im Gazastreifen bleibt trotz jüngster diplomatischer Fortschritte kritisch. Laut palästinensischen Quellen setzt die israelische Armee ihre Angriffe im Küstengebiet fort, obwohl zuvor eine Waffenruhe vereinbart wurde. Ein Sprecher des Zivilschutzes, der unter der Kontrolle der Hamas steht, berichtete von mindestens 71 Opfern seit Inkrafttreten der Waffenruhe. Die meisten dieser tragischen Verluste ereigneten sich in der Stadt Gaza, wobei auch Minderjährige und Frauen unter den Toten sein sollen. Besonders erschütternd war der Beschuss eines Hauses westlich von Gaza-Stadt, bei dem fünf Personen ihr Leben verloren. Rettungskräfte bargen zudem über zehn Verwundete aus den Trümmern. Weitere Angriffe führten laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zu zusätzlichen Toten seit den frühen Morgenstunden, darunter vier Opfer eines Angriffs auf ein Wohngebäude. Bereits am Mittwochabend meldete Wafa 18 Todesopfer bei Angriffen auf Gebäude westlich von Gaza, ergänzt durch fünf weitere Tote infolge von Luftschlägen im Gebiet. Diese Berichte konnten bisher nicht unabhängig verifiziert werden. Auf Nachfrage erklärte die israelische Armee, die Vorfälle zu prüfen, äußerte jedoch mittels einer Korrektur, dass ein zunächst gemeldeter Beschuss aus dem Gazastreifen auf eine „falsche Identifizierung“ zurückzuführen sei und kein Angriff stattgefunden habe. Die getroffenen Übereinkünfte über eine Waffenruhe sowie den Austausch von Geiseln und Gefangenen, zu denen der Vermittlerstaat Katar maßgeblich beitrug, sollten eigentlich am Sonntag in Kraft treten. Die jüngsten Ereignisse lassen jedoch Zweifel an der Stabilität der Abmachungen aufkommen.