Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat die anhaltenden Angriffe Israels im Gazastreifen scharf verurteilt. In einer Videoansprache an die UN-Generalversammlung in New York am vergangenen Freitag bezeichnete er die Terrorangriffe auf Israel am 7. Oktober als 'völlig ungerechtfertigt'. Gleichzeitig kritisierte er jedoch auch die zunehmend ungerechtfertigte israelische Reaktion, die mit einem erschreckend hohen Verlust an Menschenleben einhergehe.
Tedros betonte das Ausmaß der Zerstörung im Gazastreifen und verwies auf die von den örtlichen Behörden gemeldete Zahl von über 11.500 Todesopfern. Angesichts dessen stellte er auch den Sinn der Vereinten Nationen in Frage und fragte, wozu diese dann da seien, wenn es den Mitgliedsländern nicht gelinge, das Blutvergießen zu stoppen. Er forderte eine sofortige humanitäre Feuerpause und beklagte zudem den Verlust von menschlicher Anständigkeit, basierend auf einem Regelwerk und gegenseitigem Vertrauen zwischen den Ländern.
Die aktuellen Eskalationen zwischen Israel und dem Gazastreifen sorgen weltweit für Besorgnis und Frustration. Die Angriffe und Gegenangriffe haben bereits zu erheblichen Verlusten auf beiden Seiten geführt und setzen die Bevölkerung im Gazastreifen einer katastrophalen Situation aus. Die internationalen Appelle zur Deeskalation und zum Schutz der Zivilbevölkerung im Gazastreifen bleiben bisher jedoch ungehört.