22. Oktober, 2024

Politik

Israel weist Vorwürfe einer Blockade von Hilfslieferungen scharf zurück

Israel weist Vorwürfe einer Blockade von Hilfslieferungen scharf zurück

Israel befindet sich im Kreuzfeuer der Kritik von UN-Helfern und hat kühl auf Anschuldigungen reagiert, die blockierte Versorgung des Gazastreifens zu verantworten. Sam Rose von der UNRWA hatte jüngst erklärt, nur äußerst spärlich kämen humanitäre Hilfen im umkämpften Gebiet an. Diese Behauptung stieß auf heftigen Widerstand vonseiten der israelischen Behörde Cogat, die in sozialen Medien entgegnete, diese Aussagen seien unwahr und zeige mit dem Finger auf die UNRWA für ihre mangelhafte Verteilung der bereitgestellten Güter. Belege für die Behauptungen der beiden Konfliktparteien konnten bislang unabhängig nicht erbracht werden. Mit diplomatischem Fingerspitzengefühl plant US-Außenminister Antony Blinken eine weitere Reise ins Krisengebiet, um Chancen für eine Deeskalation des Konfliktes auszuloten. Auch aus Deutschland werden Rufe nach verstärktem humanitären Einsatz laut. Die humanitäre Lage spitzt sich zu, wie dramatische Berichte von Philippe Lazzarini, Leiter der UNRWA, veranschaulichen. Er beschreibt erschütternde Zustände im Gazastreifen, wo Menschen unter katastrophalen Bedingungen ums Überleben kämpfen. Parallel dazu setzt Israel seine militärischen Ziele weiterhin vehement um. Neu ist der Angriff auf die spezifischen Finanzstrukturen der Hisbollah im Libanon, der nicht nur militärische, sondern auch ökonomische Schwächungen anstrebt. Das Vertrauen der libanesischen Schiiten in ihre Bankensysteme, die als Stützpfeiler der Hisbollah fungieren, soll zerstört werden. Trotz dieser Eskalation setzt sich der US-Vermittler Amos Hochstein für eine politische Lösung ein und warnt vor einer Vermischung der regionalen Konflikte.